Juventus hat sich eine sehr gute Ausgangsposition für den Aufstieg ins Semifinale der Champions League verschafft. Der italienische Rekordmeister gewann am Dienstag das Viertelfinal-Hinspiel vor eigenem Publikum gegen den FC Barcelona dank Treffern von Paulo Dybala (7., 22.) und Giorgio Chiellini (55.) mit 3:0, die Retourpartie steigt am 19. April.

Das überraschende Ergebnis wurde jedoch völlig von den weiteren Ereignissen am Dienstagabend überschattet: Das geplant gewesene Viertelfinal-Hinspiel zwischen Borussia Dortmund und AS Monaco wurde wegen eines Sprengstoffanschlags auf den BVB-Bus abgesagt und auf Mittwoch verschoben. Ebenfalls am Mittwoch steigen dann die Partien Bayern - Real Madrid und Leicester City - Atletico Madrid.
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Juve mit Auftakt nach Maß

In Turin erwischte Juventus einen Start nach Maß. Juan Cuadrado durfte unbehelligt von Jeremy Mathieu in den Strafraum spazieren und legte für Torjäger Dybala auf, der den Ball ins lange Eck schlenzte (7.). In der Folge überließen die Italiener den Gästen komplett das Spiel, mehr als eine Topchance für Andres Iniesta, der nach Vorlage von Lionel Messi an Juve-Keeper Gianluigi Buffon scheiterte (21.), schaute aber nicht heraus.

Praktisch im Gegenzug stellte Dybala auf 2:0. Mario Mandžukić zog auf der linken Seite davon, seine Hereingabe verwertete der Argentinier mit einer platzierten Direktabnahme ins kurze Eck (22.). Auch danach blieb die Charakteristik des Spiels gleich - Juventus igelte sich dermaßen professionell vor dem eigenen Strafraum ein, dass der spanische Champion zwar viel Ballbesitz hatte, aber vor der Pause keine echte Möglichkeit mehr vorfand.

3:0 als ideale Ausgangsposition für das Rückspiel

Dafür wurde Juve noch einmal bei einem durch Barcelona-Torhüter Marc-Andre ter Stegen mit Mühe parierten Schuss von Gonzalo Higuaí­n (44.) gefährlich. Und nach dem Seitenwechsel legten die "Bianconeri" wieder einen gelungenen Auftakt hin. Zunächst scheiterte Higuaí­n zweimal (53., 54.), in der 55. Minute aber war Chiellini nach einem Eckball per Kopf zum 3:0 erfolgreich.

Mit dem Rücken zur Wand kämpfte Barcelona verzweifelt um das Auswärtstor. Luis Suárez fand nach Messi-Pass in Buffon seinen Meister (68.), bei einem von Chiellini im Strafraum mit Kopf und Hand abgeblockten Neymar-Schuss blieb die Pfeife des polnischen Schiedsrichters Szymon Marciniak stumm (69.). Dafür wurde auch ein Tor von Cuadrado wohl zu Unrecht wegen Abseits aberkannt (73.).

Am Ende blieb es beim 3:0-Erfolg für die Italiener, denen damit eine kleine Revanche für die 1:3-Niederlage gegen die Katalanen im Endspiel der Champions League 2015 gelang. Barcelona braucht nun ein ähnliches Wunder wie im Achtelfinale gegen Paris Saint-Germain, als trotz einer 0:4-Pleite im Hinspiel dank eines 6:1-Kantersiegs im Camp Nou noch der Aufstieg gelang. Allerdings ist Juventus ein anderes Kaliber als die Franzosen - die "alte Dame" kassierten in den neun Spielen dieser Saison in der Champions League bisher nur zwei Tore.

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apa/red