Der SK Sturm steht nicht nur in der Bundesliga im oberen Tabellenfeld, auch im Jugendbereich sind die Steirer federführend. Regelmäßig spielen die Grazer bei großen internationalen Turnieren eine gute Rolle. Jetzt wurde auch in der Kampfmannschaft ein weiteres Bekenntnis zur eigenen Jugendarbeit gesetzt. Im Spiel gegen Salzburg debütierte mit Dario Maresić ein 17-jähriges Talent in der Bundesliga-Startformation.

Der Innenverteidiger ist mit 17 Jahren, 6 Monaten und 11 Tagen der jüngste Spieler in der Bundesliga-Geschichte der Grazer und feierte gleichzeitig sein Meisterschafts- bzw. Pflichtspiel-Debüt in der Kampfmannschaft. Der blutjunge Abwehrspieler musste gleich bei Meister RB Salzburg ran, meisterte diese Aufgabe aber sehr souverän. "Es ist extrem schön für mich, so ein Debüt zu machen. Für das erste Spiel war es ganz in Ordnung. Ich habe Zweikämpfe gewonnen, hatte ein paar Fehlpässe, aber das ist normal, ich war ein wenig nervös", sagte Maresić dem TV-Sender "Sky" kurz nach dem Spiel.

Er habe erst zwei Stunden vor dem Spiel von seinem Startelf-Einsatz erfahren. Sturm-Trainer Franco Foda war mit der Leistung des Teenagers jedenfalls zufrieden: "Er hat die taktischen Aufgaben sehr gut erfüllt und ist sehr gut gestanden." Sportchef Günter Kreissl stimmte in den Chor ein: "Er hat schon sehr gute Zweikämpfe gehabt. In Summe, für ein Debüt, bin ich sehr zufrieden." Bereits im Sommer 2015 durfte der damals 15-Jährige bei einem Testspiel gegen NK Celje sein Sturm-Debüt feiern.
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Der Stammspieler der Grazer Amateurmannschaft hat auch diverse ÖFB-Nationalteams absolviert. Im ÖFB-U16-Team und im ÖFB-U17-Team galt das Talent ebenfalls als Stammkraft. Maresić wechselte bereits 2007 von der Jugend des SV Frohnleiten zum Sturm-Nachwuchs.

Dennoch soll die Zukunftshoffnung behutsam aufgebaut werden. "Es gibt Spieler, die sind schon in jungen Jahren sehr cool, das trifft auf den Dario zu", sagte Sportchef Kreissl über den 17-Jährigen mit dem Nachsatz: "Er muss sehr aktiv bleiben und dann bin ich positiv." Maresić reiht sich in die aktuelle Liste der Sturm-Teenager wie Tobias Schützenauer, Benjamin Rosenberger oder die damalige Schalke-Leihgabe Donis Avdijaj. 

Sturm Graz als ideales Sprungbrett?

Für viele Fußball-"Kenner" ist klar: Unter Sturm-Trainer Franco Foda haben es die Jugendspieler nicht leicht. Seine Amtszeiten brachten aber bisher bereits 17 Nachwuchshoffnungen hervor, die es schnell in die Kampfmannschaft geschafft haben.

Jürgen Säumel, Klaus Salmutter, Sebastian Prödl, Jakob Jantscher oder Daniel Beichler mauserten sich zur Sturm-Stammkraft. Florian Kainz macht jetzt Karriere in Deutschland. Stefan Stangl war zunächst eine Stammkraft in der Bundesliga und Angehöriger des ÖFB-Teamkaders, ist nun aber in Salzburg zum Reservisten degradiert. Im Nationalteam konnten einige dieser Namen ebenfalls für Aufsehen sorgen. Ist demnach ein Debüt in jungen Jahren bei den Grazern ein Erfolgsgarant für den weiteren Verlauf der Karriere?

Nicht ganz, denn Teenager wie Amadou Rabihou, Edin Salkić, Christoph Kröpfl, Sandro Foda, Florian Neuhold oder Leonhard Kaufmann können auf keinen idealen Karriere-Verlauf zurückblicken. Für diese Akteure war das schnelle Debüt bei Sturm Graz mehr Last als Antrieb.

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Christian Schreiber