Chelsea kann am Sonntag (ab 17:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) im Premier-League-Schlager bei Manchester United eine weitere wichtige Hürde auf dem Weg zum Meistertitel nehmen. Der Tabellenführer liegt sieben Runden vor Schluss sieben Punkte vor dem ersten Verfolger Tottenham. In Old Trafford haben die Blues in der Liga aber seit 2013 nicht mehr gewonnen.

Mit fünf Siegen aus den verbleibenden sieben Partien wäre Chelsea die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen. Das Duell mit United ist das letzte mit einem Team aus den Top 6. "Um den Titel zu holen, müssen wir das tun, was wir in den vergangenen Monaten gemacht haben", meinte Chelsea-Torhüter Thibaut Courtois. "Wir müssen ruhig bleiben, was auch immer passiert."

Tottenham - wo ÖFB-Teamspieler Kevin Wimmer zur Zeit nur Reservist ist - könnte Samstag Mittag mit einem Heimsieg gegen Bournemouth vorlegen, Chelsea muss wie schon vergangenes Wochenende nachziehen. Fünf der vergangenen sechs Ligaspiele hat der Spitzenreiter gewonnen. In den bisherigen Saisonduellen mit United gab es zu Hause ein 4:0 in der Liga und ein 1:0 im FA-Cup-Viertelfinale.

United hat schon neun Ligapartien gegen Chelsea nicht gewonnen. Die Red Devils sind aktuell zwar 21 Premier-League-Partien ungeschlagen, haben aber ein Unentschieden-Problem. 12 von bisher 30 Partien endeten Remis, dazu auch das Europa-League-Hinspiel am Donnerstag bei RSC Anderlecht (1:1). "Das ist uns schon die ganze Saison passiert: Wir haben Chancen, schießen aber keine Tore", monierte Startrainer José Mourinho.

Mourinho: "Ihr würdet mich umbringen"

Obwohl die Europa League (Rückspiel am Donnerstag) für den Tabellenfünften eine große Chance auf einen Champions-League-Fixplatz für die kommende Saison darstellt, will Mourinho gegen seinen Ex-Klub mit der bestmöglichen Mannschaft antreten. "Wenn es mathematisch möglich ist, unter den ersten vier zu landen, und wir spielen gegen Chelsea mit einem B-Team, würdet ihr mich umbringen", sagte der Portugiese vor Journalisten. "Das Fußball-Land würde mich umbringen."

Neben einem Champions-League-Platz steht auch einiges an Prestige auf dem Spiel. Mourinho war im Dezember 2015 nach einer sportlichen Talfahrt von Chelsea beurlaubt worden. Unter seinem Nachfolger Antonio Conte setzten die Blues zum Höhenflug an.

Im Schatten des Topspiels wollen auch der Dritte Liverpool am Sonntag bei West Bromwich Albion und der Vierte Manchester City am Samstag (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) in Southampton ihre Positionen in den Top vier festigen. Der Sechste Arsenal kämpft am Montag beim Abstiegskandidaten Middlesbrough um den Anschluss.

Arnautović mit Potters gegen Mini-Krise

Meister Leicester City mit dem früheren ÖFB-Kapitän Christian Fuchs bekommt es zwischen den Champions-League-Viertelfinal-Duellen mit Atlético am Samstag auswärts mit Crystal Palace zu tun, das zuletzt Arsenal mit 3:0 in die Schranken wies.

Marko Arnautović und Stoke City bekämpfen zeitgleich zu Hause gegen Hull ihre vier Spiele andauernde Niederlagenserie. "Wir sind nicht gerade meilenweit weg davon auf die Siegerstraße zurückzukehren", weiß Manager Mark Hughes. Der Waliser macht sich auch für seinen Kapitän Ryan Shawcross stark, den Aufstiegs-Aspirant Newcastle United unbedingt abwerben möchte. Ibrahim Afellay fällt nach einer Knie-OP mehrere Wochen aus.

Derzeit liegen die Potters nur auf Platz 13. Das ist ihre schlechteste Platzierung in diesem Kalenderjahr. Nach Hull müssen sie zu Swansea (18.), dann kommt West Ham (14.), ehe es zu Bournemouth (15.) geht. Da sollte für Arnautović und Co. also was möglich sein.

Watford empfängt schon diesen Samstag Swansea City. Der Einsatz von ÖFB-Verteidiger Sebastian Prödl ist nach dessen Rippenverletzung fraglich. Die Hornets stehen laut "Observer" vor einer Verpflichtung von Keeper Vito Mannone.

Mehr dazu:
>> Ergebnisse und Tabelle Premier League

apa/red