16.04.2017 12:08 Uhr

Trotz Zittersieg: Zidane warnt Bayern

Zinédine Zidane warnt die Bayern
Zinédine Zidane warnt die Bayern

Mit dem nächsten Schritt zur 33. Meisterschaft hielt sich Zinédine Zidane nicht weiter auf, viel wichtiger war dem Trainer von Real Madrid der Champions-League-Klassiker gegen den FC Bayern.

"Ab jetzt gilt diesem Spiel die volle Konzentration", sagte Zidane nach dem glücklichen 3:2 (1:1) bei Sporting Gijón und ergänzte mit Blick auf das Viertefinal-Rückspiel am Dienstag (20:45 Uhr) gegen die Münchner: "Wir müssen uns Gedanken machen und gut erholen."

Doch genau das - ausruhen, Kräfte sammeln - hatten die meisten seiner königlichen Stars ja schon am Samstagabend in der Primera División getan. Gegen den Abstiegskandidaten Gijón stand Superstar Cristiano Ronaldo ebenso wie seine Sturmpartner Karim Benzema und Gareth Bale gar nicht erst im Kader. Zudem saßen Weltmeister Toni Kroos und Luka Modrić 90 Minuten nur auf der Ersatzbank.

Insgesamt nahm Zidane im Vergleich zum 2:1-Hinspielsieg in München unter der Woche neun Veränderungen vor. Dass der angeschlagene Bale bis zum Schlager gegen die Bayern seine muskulären Probleme überwunden haben wird, "ist eher unwahrscheinlich", sagte Zidane. Ein Hoffnungsschimmer für die Münchner also? "Mit unserem Team", fuhr der Franzose fort, "können wir jeder Mannschaft Schaden zufügen".

Isco springt in die Bresche

Zidane hatte Minuten zuvor auch schließlich hautnah miterlebt, dass sich seine zweite Garde ebenfalls in Höchstform befindet. Der spanische Nationalspieler Isco, am Dienstag ein möglicher Bale-Ersatz, erzielte in Gijón zwei Treffer. Nach zweimaligem Rückstand unter anderem den Siegtreffer, der ihm in der 90. Spielminute gelang.

"Es ist die DNA von Real Madrid, bis zum Schluss zu kämpfen und immer alles zu geben", sagte Isco über einen "glücklichen" Sieg. Mit dieser Einschätzung widersprach er übrigens seinem Coach, denn mit Glück hatte der Erfolg laut Zidane keinesfalls etwas zu tun. "Es ist immer mit harter Arbeit und großem Aufwand verbunden", sagte er.

Dank des erneuten Last-Minute-Treffers - schon achtmal hat der Rekordmeister in dieser Saison durch Tore in den letzten zehn Minuten Punkte gerettet - deutet einiges auf den ersten Meistertitel seit der Saison 2011/12 hin. Drei Punkte beträgt der Vorsprung auf den Erzrivalen FC Barcelona, der zudem ein Spiel mehr absolviert hat und seine Punkte keinesfalls mühelos erbeutet.

Barça tut sich schwer

Am Samstag bezwangen die Katalanen Real Sociedad San Sebastián ebenfalls mit 3:2 (1:1), der argentinische Star Lionel Messi wurde dabei aber nicht für das knifflige Champions-League-Rückspiel gegen Juventus Turin am Mittwoch geschont. Messi, der mit seinem Team gegen Juve ein 0:3 aus dem Hinspiel drehen muss, erzielte zwei Treffer.

Die Entscheidung im Kampf um den Titel könnte zugunsten der Madrilenen am kommenden Sonntag fallen, wenn der Clasico gegen Barça auf dem Programm steht. Mit einem Sieg wäre die Meisterschaft praktisch in trockenen Tüchern. Davor geht es aber gegen die Bayern, "und nur darauf liegt jetzt unser Fokus", sagte Isco.

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