22.04.2017 20:47 Uhr

Salzburg mit Zittersieg in St. Pölten

Nach Wandersons 2:0 schwitzte Salzburg
Nach Wandersons 2:0 schwitzte Salzburg

RB Salzburg marschiert in der Bundesliga unbeirrt dem vierten Meistertitel en suite entgegen. Am Samstag reichte den Bullen bei Abstiegskandidat St. Pölten eine über weite Strecken mäßige Leistung für einen 2:1-Zittersieg, das große Engagement der Niederösterreicher blieb unbelohnt. Die Salzburger feierten den fünften Ligasieg in Folge.

Hee-chan Hwang (11.) und Joker Wanderson (69.) stellten mit ihren Treffern auch den 13. Erfolg in den jüngsten 14 Partien her. Insgesamt ist die Truppe von Coach Óscar Garcia 16 Pflichtspiele in Serie ungeschlagen (15 Siege, 1 Remis). Der Vorsprung auf die ersten Verfolger wuchs zumindest bis zum Sonntag auf 17 Punkte an. Für St. Pölten bleibt trotz eines formidablen Weitschuss-Tors von Lukas Thürauer (81.) der Abstiegskampf weiter eng, nach dem 1:1 von Ried schmolz der Vorsprung des Tabellenneunten auf vier Zähler.

Oscar veränderte sein Team im Vergleich zum 2:0 beim WAC eine Woche zuvor nur an zwei Positionen, brachte Marc Rzatkowski (zum ersten Mal in der Startelf seit 27. November 2016) im Mittelfeld für Stefan Lainer, im Sturm ersetzte Valentino Lazaro Takumi Minamino. Der Auftakt verlief aus Bullensicht druckvoll und engagiert und brachte die verdiente Führung durch Hwang, der ein feines Zuspiel von Valon Berisha aus höchst spitzem Winkel gefühlvoll ins lange Eck schlenzte.

Die Führung interpretierten die Gäste offenbar aber als Freibrief zum Rückzug. St. Pölten hatte in der Folge mehr vom Spiel, tauchte öfters durchaus gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf. Echte Einschussmöglichkeit schaute dabei vorerst aber keine heraus, erst nach dem Seitenwechsel war es so weit. Im Zentrum stand dabei Michael Ambichl mit einem Chancen-Triple innerhalb von gut zehn Minuten: Kurz nach Wiederbeginn ging sein Weitschuss noch neben das Tor (49.), wenig später sprang sein Freistoß von der Stange zurück ins Feld (55.), und schließlich musste Goalie Alexander Walke gegen den Offensivmann eingreifen (59.).

Salzburg agierte auch in der zweiten Hälfte äußert passiv, kam aber dank individueller Klasse ein zweites Mal zum Torerfolg. Wanderson schloss ein Solo an der Strafraumgrenze mit einem idealen Schuss ins lange Eck ab. Und doch hätte der Meister fast noch die Rechnung für seine Nachlässigkeiten bezahlt: Der rund zwei Minuten zuvor eingewechselte Thürauer sorgte mit einem ebenso beherzten wie präzisen Weitschuss mit 91km/h aus 33 Metern für den Anschlusstreffer und eine spannende, aber letztlich torlose Schlussphase.

Stimmen:

"In den ersten Minuten war Salzburg die griffigere Mannschaft, in der zweiten Hälfte waren wir klar besser und hatten einige Chancen auf den Ausgleich", erklärte SKN-Trainer Jochen Fallmann. "Wir haben uns nach dem 0:2 nicht rausbringen lassen. Leider hat es dann nicht gereicht, aber ich muss meiner Mannschaft gratulieren, denn ich glaube, Salzburg hatte heuer in der Liga gegen kein Team so große Probleme wie gegen uns der zweiten Hälfte."

Salzburg-Coach Óscar Garcia war mit den ersten 30 Minuten seines Teams zufrieden, dann "haben es aber nicht geschafft, mit Ruhe weiterzuspielen." St. Pölten sei in der zweiten Hälfte besser gewesen, erklärte Oscar. "Wenn der SKN so spielt wie heute, wird er nicht absteigen. Ich bin froh über die drei Punkte in einem Stadion, in dem es nicht leicht ist, zu gewinnen." Vom Titel will der Spanier weiterhin nicht reden. "Wir bleiben dabei: Wir denken von Spiel zu Spiel, und jetzt konzentrieren wir uns auf den Cup."

Mehr dazu:
>> Ergebnisse und Tabelle Bundesliga

apa/red

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten