24.04.2017 10:40 Uhr

Messi knackt magische Tormarke

Seit zwölf Jahren trifft der Argentinier für sein Barça am Fließband
Seit zwölf Jahren trifft der Argentinier für sein Barça am Fließband

Es ist fast genau zwölf Jahre her. Damals trug Lionel Messi keinen Vollbart, dafür aber die Haare länger. "An jenem 1. Mai 2005 sah es so aus, als habe er eine Idee in seinem Kopf", heißt es in einem Video des spanischen Fußball-Meisters und Spitzenreiters FC Barcelona vom Montag. "Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, wozu Lionel Messi in der Lage ist, wenn er eine Idee in seinem Kopf hat."

An jenem Tag erzielte der damals 17-jährige Argentinier das erste Pflichtspieltor für den FC Barcelona. Es war die 90. Minute, als "Joker" Messi den Ball mit seinem linken Fuß nach einer Vorlage von Ronaldinho über den Tormann von Albacete Balompie lupfte. Und das, nachdem ein fast identischer Messi-Treffer ebenfalls per Heber und nach Vorlage von Ronaldinho vom Schiedsrichter zuvor nicht gegeben worden war.

"Wo andere ein Problem gesehen hätten, sah er eine Gelegenheit, die Chance damit anzufangen, Geschichte zu schreiben", sagt die Stimme in dem "Barça"-Video. Messi ist inzwischen fünffacher Weltfußballer des Jahres und gilt für viele als größter Fußballer aller Zeiten. Beim 3:2-Sieg des FC Barcelona im "Clasico" am Sonntagabend im Stadion Santiago Bernabeu von Erzrivale Real Madrid erzielte der 29-Jährige die Pflichtspiel-Treffer 499 und 500 für die Katalanen.

Messi wurde nach seinem Doppelpack gegen Real Madrid nicht nur von den Medien groß gefeiert. "San Messi" (heiliger Messi) titelte etwa "Sport" auf dem Cover. "Für mich ist Leo Messi der beste Spieler der Geschichte. Er ist entscheidend, selbst wenn er zu Hause beim Abendessen sitzt", schwärmte Barcelona-Trainer Luis Enrique wieder einmal vom fünffachen Weltfußballer, der den Katalanen die Chance auf den 25. Meistertitel der Vereinsgeschichte wahrte. Selbst die Madrider Sportzeitung "AS" würdigte Messi als "das größte Spektakel der Welt".

San Messi lässt Barça wiederauferstehen

Der Mann aus Rosario holte sein Team "von den Toten zurück", schrieb "La Vanguardia". Zunächst erzielte er nach dem Führungstreffer der Hausherren durch Casemiro (28.) das 1:1 (33.). Nach dem 1:2 durch Ivan Rakitic (73.) sah Sergio Ramos (77.) nach dem x-ten Foul an Messi die Rote Karte. In Unterzahl schafften die Gastgeber durch James Rodriguez (85.) vor 82.000 Zuschauern im ausverkauften Bernabeu-Stadion zwar den Ausgleich. Doch Messi besorgte in der Nachspielzeit nach Flanke von Andre Gomes mit seinem stärkeren linken Fuß noch den Siegtreffer, während Real-Superstar Cristiano Ronaldo leer ausging.

"Wir sind ins Bernabeu gefahren, um zu gewinnen und im Titelrennen zu bleiben. Es ist noch ein langer Weg dorthin, aber wir haben einen wichtigen Schritt gemacht", schrieb Messi am Montag auf seiner Facebook-Seite. Real-Coach Zinedine Zidane wusste, dass es "La Pulga" ("Der Floh") war, "der den Unterschied ausgemacht hat. Wir müssen ihm gratulieren", betonte der Franzose und bezeichnete die erste Niederlage seines Teams nach zwei Monaten als "hart, aber nicht fatal, denn wir haben es noch immer in der eigenen Hand, die Meisterschaft zu gewinnen".

In der Tat: Titelverteidiger Barça liegt nun zwar vor den punktegleichen Madrilenen an der Spitze der Primera Division, aber Real hat noch ein Match in der Hinterhand. Durch die Nachtragspartie der 21. Runde beim Europa-League-Halbfinalisten Celta de Vigo am 17. Mai und die Champions-League-Halbfinalspiele gegen den Stadtrivalen Atletico Madrid (2. bzw. 10. Mai) warten auf Real jedoch nun bis zum Meisterschaftsende am 21. Mai nur noch englische Wochen.

Barcelona kann sich dagegen nach dem Viertelfinal-Out in der Königsklasse gegen Juventus Turin voll auf La Liga"konzentrieren. Das Restprogramm ist für beide Titelanwärter in etwa gleich schwer, wobei Messi und Co. in den noch fünf ausstehenden Runden dreimal den Heimvorteil genießen. Real muss dagegen vier von sechs Partien in der Fremde bestreiten. "Wir sind jetzt Erster, aber Madrid hat dieses eine Spiel mehr. Es wird bis zum Ende ein ganz enges Titelrennen", lautete die Prognose von Luis Enrique.

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>> Last-Minute-Messi lässt Barça träumen 

apa/red

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