28.04.2017 14:32 Uhr

BVB-Anschlag: Verdächtiger streitet Tat ab

Die Bundesanwaltschaft beschuldigt Sergej W., drei Sprengsätze neben dem BVB-Bus gezündet zu haben
Die Bundesanwaltschaft beschuldigt Sergej W., drei Sprengsätze neben dem BVB-Bus gezündet zu haben

Der mutmaßliche Täter Sergej W. bestreitet, einen Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund verübt zu haben.

"Mein Mandant bestreitet die Tat", sagte Reinhard Treimer, Anwalt des Beschuldigten, gegenüber "NDR", "WDR" und der "Süddeutschen Zeitung". Selbiges berichtet der "Spiegel". Der 28-Jährige soll die Aussage auch gegenüber dem Haftrichter des Bundesgerichtshofs getätigt haben. Bisher hatte der in Untersuchungshaft sitzende Verdächtige zum Tatvorwurf geschwiegen.

Die Bundesanwaltschaft beschuldigt Sergej W., am 11. April unmittelbar vor dem Champions-League-Heimspiel gegen den AS Monaco in einer Hecke drei Sprengsätze neben dem vorbeifahrenden BVB-Bus gezündet zu haben. Der Spanier Marc Bartra wurde dabei schwer an der Hand verletzt, das Spiel auf den folgenden Tag verschoben.

Keine eindeutigen Beweise

W. ist laut Bundesanwaltschaft der Tat "dringend verdächtig". Laut "NDR", "WDR" und "SZ" hat die bisherige Auswertung des bei Durchsuchungen sichergestellten Materials allerdings "keine weiteren eindeutigen Belege" gebracht.

Die Ermittler vermuten, dass der Täter aus Habgier handelte. Sergej W. soll mit geliehenem Geld am 11. April sogenannte Put-Optionen gekauft haben, um am sinkenden Kurs der BVB-Aktie nach dem Anschlag zu verdienen. Dafür wollte er laut Bundesanwaltschaft möglichst viele Spieler des BVB töten.

Sergej W. wurde am 21. April durch Beamte der GSG 9 der Bundespolizei im Raum Tübingen vorläufig festgenommen. Ihm werden versuchter Mord, Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion sowie gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt. Die Bundesanwaltschaft erließ Haftbefehl.

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