29.04.2017 13:43 Uhr

Völler: "Müssen filtern und Spieler raussieben"

Rudi Völler ist sich der prekären Lage rund um die Werkself bewusst
Rudi Völler ist sich der prekären Lage rund um die Werkself bewusst

Nach der Klatsche gegen den FC Schalke taumelt Bayer Leverkusen immer weiter in Richtung Abstiegszone. Rudi Völler hat den Ernst der Lage erkannt und deutet "Aufräumarbeiten" an. 

Wie prekär ist die Situation für Bayer Leverkusen nach der 1:4-Pleite gegen Schalke 04?

Rudi Völler (Sportchef Bayer Leverkusen): "Das war natürlich eine Klatsche, die uns weiter zurückwirft. Es wird nun sicher ein bisschen knapper werden. Aber wir haben noch einen kleinen Vorsprung und drei Spiele, um die nötigen Punkte zu holen."

Haben Sie daran gedacht, in höchster Not noch einmal den Trainer zu wechseln und möglicherweise selbst anstelle von Tayfun Korkut für die letzten Saisonspiele auf die Bank zurückzukehren?

"Nein, das ist ausgeschlossen. Wir ziehen das bis Saisonende durch. Tayfun ist im Training mit großer Leidenschaft dabei und hatte die Mannschaft gut eingestellt. Wir müssen jetzt zusammenhalten."

Wie kann die Mannschaft denn in den letzten drei Spielen in Ingolstadt, gegen Köln und bei Hertha den Bock umstoßen?

"Angst ist ein schlechter Ratgeber. Von daher dürfen wir jetzt nicht die Nerven verlieren und zusammenbrechen. Wir müssen Gas geben und so schnell wie möglich die nötigen Punkte einfahren."

Gegen Schalke hatte man aber den Eindruck, dass nicht alle Spieler den Ernst der Lage erkannt haben. Sind alle Spieler dem Abstiegskampf gewachsen?

"Wir müssen jetzt filtern und die Spieler raussieben, die in unserer Situation die Nerven behalten und nicht die Köpfe hängen lassen. In Ingolstadt muss eine Mannschaft auf dem Platz stehen, die sich der schwierigen Aufgabe stellt und alles dafür tut, dass wir gewinnen."

Die Fans waren ziemlich aufgebracht und haben mit unterschiedlichen Aktionen ihrem Unmut Luft gemacht. Können Sie die Reaktion der Anhänger nachvollziehen?

"Ich kann den Unmut der Fans verstehen, aber gerade in dieser schwierigen Situation müssen wir alle zusammenstehen. Sie haben uns auch gegen Schalke zunächst sehr gut unterstützt und wir wissen, dass wir unsere Fans auch in den nächsten Spielen dringend brauchen. Wir werden in den kommenden Tagen noch einmal das Gespräch mit ihnen suchen."

Befürchten Sie, dass die Situation zwischen Mannschaft und Fans eskaliert?

"Ich hoffe nicht!"

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten