29.04.2017 20:48 Uhr

St. Pölten verpasst Heimsieg gegen Altach

Insgesamt sechs Tore, aber nur einen Punkt für jedes Team
Insgesamt sechs Tore, aber nur einen Punkt für jedes Team

St. Pölten hat im Abstiegskampf der Bundesliga einen Heimsieg verpasst. Beim 3:3 gegen den SCR Altach am Samstagabend lagen die Niederösterreicher zweimal mit zwei Toren voran, kassierten in der 90. Minute aber noch den Ausgleich durch einen von Hannes Aigner verwerteten Foulelfmeter. Die Partie wurde überschattet von der schweren Verletzung von Altachs Benedikt Zech.

Kevin Luckassen (10., 33.) und Manuel Martic (47.) brachten St. Pölten in der NV Arena mit 2:0 bzw. 3:1 voran. Altach beendete indes nach 530 Minuten ohne geschossenen Treffer seine Torsperre durch Louis Ngwat-Mahop (44.). Jan Zwischenbrugger (64.) und Aigner belohnten Altachs Steigerung in der zweiten Spielhälfte dann mit Treffern. Die Vorarlberger schoben sich an Sturm Graz vorbei auf Rang drei. St. Pölten liegt weiter vier Zähler vor Schlusslicht Ried auf Platz neun.

Der Schockmoment der Partie ereignete sich in der 44. Minute. Zech prallte bei Altachs 1:2 mit SKN-Torhüter Christoph Riegler zusammen und blieb bewusstlos liegen. Wild gestikulierten die Akteure Erste Hilfe herbei, ein St. Pöltner versuchte, die vom Verteidiger offenbar verschluckte Zunge aus dem Rachen zu holen.

Nach minutenlanger Unterbrechung wurde Zech schließlich auf der Trage abtransportiert und anschließend ins Krankenhaus zur Untersuchung eingeliefert. Begleitet wurde er von Teamkollegen Philipp Netzer, der nach einem Kopfballduell ebenfalls benommen ausgetauscht wurde. Auch Riegler kam nach der Pause nicht mehr aus der Kabine, er laborierte an Sehstörungen.

Lucky Punch

Luckassen hatte St. Pölten zuvor im Alleingang in Führung geschossen. Altach offenbarte dabei aber grobe Abwehrschwächen: Zunächst verwertete der Niederländer nach einem Freistoß aus kurzer Distanz per Fuß, dann bestrafte er einen Patzer von Zech, dem der Ball zu weit wegsprang. Luckassen hätte auch fast einen Hattrick markiert, nach einem weiteren Patzer der Winterkönige durch Ngwat-Mahop kullerte sein Abschluss aber am Tor vorbei (37.).

Die harmlosen Altacher hatten offensiv bis dahin kaum etwas zustande gebracht. Aus einer Standardsituation schlugen die Gäste aber noch zu: Ngwat-Mahop verwertete einen Lienhart-Freistoß. Die Freude darüber war ob der Verletzung von Zech nicht groß, mit betretenen Gesichtern gingen die Teams in die Pause.

Bei St. Pölten kam Thomas Vollnhofer für Riegler. Die Niederösterreicher erwischten den perfekten Start, Martic zog nach Vorlage von Luckassen zu seinem ersten Bundesliga-Tor aus der Distanz ab. Der Jubel der Heimischen war groß, das Hoch währte jedoch nicht lange. Zwischenbrugger startete am eigenen Strafraum ein Solo über das gesamte Spielfeld und traf aus mehr als 20 Metern präzise. Für den Innenverteidiger war es ebenfalls sein erstes Tor im Oberhaus.

In einer weiter kampfbetonten Partie hatte Altach bei einem Lattenschuss von Galvao (69.) dann Pech. St. Pölten packte vermehrt die Mauertaktik aus, für Lukas Thürauer kam Defensivmann Michael Huber. Altachs Offensive blieb zunächst unbelohnt, St. Pölten vergab durch Cheikhou Dieng sogar die Möglichkeit auf das 4:2 (87.). Dies rächte sich. Aigner verwertete, nachdem David Stec Nikola Dovedan im Strafraum ungeschickt in den Rücken gesprungen war. Danach war Altach sogar noch dem Siegtreffer nahe. Die Vorarlberger warten nun schon sechs Runden auf einen vollen Erfolg.

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apa

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