06.05.2017 12:09 Uhr

Muntari: "Wurde wie Krimineller behandelt"

Der Fall zeigt mangelnde Sensibilität in Sachen Rassismus
Der Fall zeigt mangelnde Sensibilität in Sachen Rassismus

Der ghanaische Fußballprofi Sulley Muntari hat sich erleichtert über die Entscheidung des italienischen Fußball-Verbands (FIGC) gezeigt, die Sperre gegen ihn aufzuheben. "Ich habe das Gefühl, dass mir endlich jemand zugehört hat", sagte Muntari der Spielervertretung FIFPro laut einer Mitteilung. "Die letzten Tage waren sehr hart für mich. Ich war wütend und habe mich isoliert gefühlt."

Der Profi des italienischen Erstligisten Pescara hatte am vergangenen Sonntag kurz vor dem Abpfiff im Spiel gegen Cagliari beim Schiedsrichter gegen rassistische Beleidigungen protestiert und verlangt, dagegen vorzugehen, dafür aber die Gelbe Karte gesehen. Als er sich weigerte, einfach weiterzuspielen und das Feld verließ, sah er Gelb-Rot. Das FIGC-Berufungsgericht sah die Sperre als unangebracht an und hob sie am Freitag auf.

"Ich hoffe, dass mein Fall dafür sorgt, dass andere Fußballer nicht leiden müssen wie ich", sagte Muntari weiter. "Ich wurde wie ein Krimineller behandelt. Wie kann es sein, dass ich bestraft werde, obwohl ich das Opfer von Rassismus geworden bin?"

Laut FIFPro war es Muntari selbst, der mit Unterstützung der italienischen Fußballspielervereinigung (AIC) Einspruch gegen die Sperre erhoben hatte. FIFPro zeigte sich überrascht, dass Muntaris Klub Pescara nicht dagegen vorgegangen war.

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apa

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