08.05.2017 12:40 Uhr

Tschechiens Verbandsboss bleibt im Amt

Miroslav Pelta, der Präsident des tschechischen Fußballverbands, sitzt in U-Haft
Miroslav Pelta, der Präsident des tschechischen Fußballverbands, sitzt in U-Haft

Obwohl er in Untersuchungshaft sitzt, bleibt der tschechische Verbandschef Miroslav Pelta vorerst im Amt. Auf einer Sondersitzung in Prag entschied der Vorstand des tschechischen Fußball-Verbands nicht über seine Abberufung.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 52-Jährigen vor, die Vergabe von Fördergeldern durch das Sportministerium unrechtmäßig beeinflusst zu haben. Sein Anwalt wies die Vorwürfe zurück.

Angeklagt ist auch der Verband. Im schlimmsten Fall droht der Entzug aller staatlichen Gelder. "Wir sind uns keines Verschuldens bewusst und setzen auf eine brutale Verteidigung", sagte der Vize-Vorsitzende Roman Berbr. Anfang Juni sollte ursprünglich über die Wiederwahl von Pelta entschieden werden - bisher ist er der einzige offizielle Kandidat für den Posten.

In der Affäre geht es nach Medienberichten um die Rekonstruktion des Stadions der Freundschaft am Sitz des Fußballverbands in Prag. Im vorigen Jahr verteilte der tschechische Staat umgerechnet rund 138 Millionen Euro an Vereine und Verbände - in diesem Jahr soll es deutlich mehr sein.

Pelta begann seine Karriere als Tormann in Varnsdorf. Er ist Miteigentümer des Vereins FK Jablonec, den er als Manager von der dritten in die erste Liga führte.

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dpa/red

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