27.05.2017 09:15 Uhr

Ried und SKN für Abstiegsfall gerüstet

Ried-Sportdirektor Schiemer hat auch einen Plan B in der Schublade
Ried-Sportdirektor Schiemer hat auch einen Plan B in der Schublade

Wie auch immer der Kampf um den Bundesliga-Verbleib am Sonntag endet - ein Schicksal wie jenes des SV Grödig wird dem Absteiger erspart bleiben. Die Salzburger ließen sich im Vorjahr als Tabellenletzter gleich in die Regionalliga relegieren, diesmal aber strebt der betroffene Verein, egal ob er SV Ried oder SKN St. Pölten heißt, in der Erste Liga den sofortigen Wiederaufstieg an.

Sowohl die Niederösterreicher als auch die Innviertler zeigten sich vor dem Finish überzeugt, im Oberhaus zu bleiben. Doch wenn dieser Wunsch nicht in Erfüllung gehen sollte, haben beide Vereine vorgesorgt, wie etwa SKN-General Manager Andreas Blumauer bestätigte. "Es gibt einen Plan B mit dem Fokus auf die sofortige Rückkehr in die Bundesliga."

Erleichtert würde dieses Vorhaben dadurch werden, dass es 2017/18 wegen der Liga-Reform zwei Fix-Aufsteiger gibt und der Dritte zur Relegation gegen den Letzten der höchsten Spielklasse antritt. "Deswegen wären unsere Chancen natürlich besser", sagte Blumauer.

Abstieg bedeutet empfindlichen Rückgang bei TV-Einnahmen

Allerdings müssten die Niederösterreicher allein schon wegen deutlich geringerer TV-Einnahmen mit einem kleineren Budget auskommen. Der Etat dürfte sich ähnlich wie in der Aufstiegssaison 2015/16 bei knapp über vier Millionen Euro bewegen. "Wir haben ein gutes Feedback unserer Sponsoren, dass sie den Weg mit uns weitergehen wollen", erklärte Blumauer, ohne Budgetzahlen für die laufende Spielzeit nennen zu wollen.

Das größte Problem ist derzeit die Kaderplanung. Mehr als zehn Verträge laufen aus, mögliche Verlängerungen oder Neuzugänge hängen von der künftigen Liga-Zugehörigkeit ab. "Natürlich ist es eine schwierige Situation für die Spieler, weil wir erst spät mit ihnen abschließen können. Aber wir erklären ihnen immer wieder die Situation", meinte Blumauer. Die meisten der längerfristigen Verträge gelten auch für die Erste Liga. Ausnahme sind die Arbeitspapiere eines Großteils der Legionäre.

In Ried laufen zahlreiche Verträge aus

Auch bei Ried laufen über zehn Kontrakte aus, was für eine gewisse Unsicherheit sorgt. Manager Franz Schiemer will sich derzeit aber nicht auf Personaldiskussionen einlassen. "Das wäre zum jetzigen Zeitpunkt kontraproduktiv."

Bei den Innviertlern liegen die Konzepte für den Abstiegsfall ebenfalls schon in der Schublade. "Wenn es nach unten gehen sollte, sind wir gut aufgestellt, was Infrastruktur und Sponsoren betrifft. Wir könnten in der Erste Liga eine Top-Mannschaft stellen und würden sofort den Wiederaufstieg anpeilen", meinte Schiemer. Das - bei einem Abstieg reduzierte - Budget sei abgesichert. "Wir haben das klare Bekenntnis unseres Hauptsponsors und sind auf vielen Beinen aufgestellt, deswegen muss sich bei einem Abstieg niemand Sorgen machen."

Fix ist unabhängig vom Ausgang der Sonntag-Partien schon jetzt, dass der Ried-Trainer auch in der kommenden Saison Lassaad Chabbi heißen wird. Die Zukunft von Jochen Fallmann beim SKN ist hingegen noch offen. Sein Vertrag würde sich nur dann automatisch verlängern, wenn es die Niederösterreicher auf Endrang acht schaffen.

Sollte der Aufsteiger bei Rapid gewinnen, der WAC gegen Sturm Punkte abgeben und Ried gegen Mattersburg siegen, wäre der SKN zum Saisonabschluss sogar Siebenter. Allerdings wäre die Fallmann-Truppe in Wien-Hütteldorf wohl schon mit einem Zähler zufrieden - in diesem Fall müsste Ried die Mattersburger schon mit fünf Toren Unterschied schlagen, um noch oben zu bleiben.

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apa/red

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