29.05.2017 12:00 Uhr

Bullen mit gutem Finish - Rapid verbessert

Mittlerweile gewohntes Bild in Salzburg
Mittlerweile gewohntes Bild in Salzburg

Der alte und neue Champion ist mit RB Salzburg schon seit der 33. Runde festgestanden, zwei Entscheidungen der 43. heimischen Bundesliga-Saison wurden allerdings erst am Sonntag in der letzten Runde getroffen. Die SV Ried stieg nach dem Heim-2:3 gegen Mattersburg zum zweiten Mal nach 2003 aus dem Oberhaus ab.

Damals erwischte es die Innviertler nach acht Saisonen, diesmal nach zwölf. Dem SKN blieb trotz des 1:2 bei Rapid erspart, als erster Aufsteiger seit Vorwärts Steyr 1998/99 den sofortigen Weg wieder ins Unterhaus antreten zu müssen.
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Die zweite Entscheidung am Schlusstag fiel in der BSFZ-Arena. Die Austria feierte mit dem 6:1 gegen die Admira nicht nur ihren höchsten Saisonsieg, sondern sicherte sich im Fernduell mit dem SK Sturm (0:1 beim WAC) auch Rang zwei, also den inoffiziellen Titel eines Vize-Meisters, den sie zuletzt 2010 errungen hatte. Getoppt wurde dieser Erfolg in der jüngeren Vergangenheit nur durch die 24. Meisterschaft 2013.

Die angenehme Begleiterscheinung für die Violetten: Ein längerer Urlaub, da sie in die Qualifikation für die Europa League erst später einsteigen müssen. Wie spät, wird das Cupfinale am Donnerstag in Klagenfurt zwischen Salzburg und Rapid ergeben. Bei einem Double-Erfolg der "Bullen" darf neben den Fixstartern Austria und Sturm auch Altach international spielen, ansonsten sind die Hütteldorfer in der Qualifikationsrunde drei mit dabei.
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Im November Schwung geholt

Mit dem 1:0-Heimsieg gegen den im Frühjahr schwer enttäuschenden Winterkönig Altach, der nach elf sieglosen Partien in der Wertung 2017 mit vier Zählern Rückstand auf Ried Schlusslicht ist, aber immerhin noch Vierter wurde, schafften die Salzburger einen Vereinsrekord: Mit 81 Punkten übertrafen sie ihre Klub-Bestleistung von 2013/14 um einen Zähler und zogen mit Sturm aus der Saison 1997/98 gleich. Den Bundesliga-Rekord der Austria 2012/13 von 82 Zählern verfehlten sie jedoch ebenso wie mit 25 die 26 Saisonsiege der Veilchen von 1985/86.

Ausschlaggebend dafür war eine schwächere Phase im Herbst, in dem die Salzburger etwa nach elf Runden neun Punkte Rückstand auf Sturm aufwiesen. Nach dem 0:1 daheim gegen die Admira am 27. November kam der Meister jedoch richtig in Schwung, verlor mit dem 1:2 in Mattersburg am 6. Mai nur noch eine Partie, gewann aber bei zwei Remis gleich 17 Mal.

Womit die Salzburger souverän ihren vierten Meistertitel in Folge feierten, was vorher nur der Austria (1978-1981) gelungen war. Nach 36 Runden betrug der Vorsprung des nunmehr achtfachen (nur Red Bull) und elffachen (auch die drei Titel von Austria Salzburg/1994,1995,1997 mitgezählt) Meisters auf den Vize Austria 18 Punkte.

Den Rekord halten die "Bullen", die seit ihrem Erstauftritt 2005 immer unter den ersten zwei in der Endabrechnung aufschienen, gemeinsam mit Sturm (1997/98 auf Rapid) mit jeweils 19 Zählern Vorsprung. Rechnet man allerdings das Ergebnis von 1978/79 auf die Drei-Punkteregel um, dann betrug der Abstand zwischen der Austria und Vize Sportklub 24 Zähler.

Mit dem Spanier Óscar Garcia (2016/zur Hälfte, die erste unter den Deutschen Peter Zeidler und Thomas Letsch sowie 2017) haben die Bullen bereits den sechsten ausländischen Meistermacher nach dem Italiener Giovanni Trapattoni (2007), den Niederländern Co Adrianse (2009), Huub Stevens (2010), Ricardo Moniz (2012) und dem Deutschen Roger Schmidt (2014) in ihren Reihen. Als einziger Österreicher führte Adi Hütter die Red Bull-Elf zum Titel (2015).
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Mit Djuricin ging's bergauf

Rapid hingegen gehörte im Frühjahr sogar zum erweiterten Kreis der Abstiegskandidaten. Mit einem Schluss-Spurt (vier Siege in den letzten fünf Runden) unter Goran Djuricin, dem dritten Trainer nach Mike Büskens (Bilanz 5-5-4) und Damir Canadi (2-5-7), wurde aber schließlich sogar noch der fünfte Rang erreicht, allerdings 35 Punkte hinter Salzburg. Die Bilanz von Djuricin, der als Coach weitermachen darf: 5-0-3/15:8 Tore.

Mit 46 Zählern gab es das zweitschlechteste Ergebnis seit Einführung der Drei-Punkte-Regel 1995. Unterboten nur von den 43 aus der Saison 2001/02 unter Lothar Matthäus, die damals Rang acht bedeuteten, die schlechteste Platzierung in der Geschichte des SK Rapid. Mit neun sieglosen Spielen unter Canadi (0-4-5) wurde der entsprechende Negativ-Rekord des Clubs aus der Saison 1987/88 (die Grünen wurden damals unter Otto Baric dennoch Meister) und 2012/13 unter Peter Schöttel (immerhin Rang drei) egalisiert.

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apa

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