30.05.2017 13:24 Uhr

Rapid-Kapitän Hofmann macht weiter

Der Kapitän bleibt an Bord des diese Saison in schwere Not geratenen grünweißen Dampfers. "Diese Saison war alles andere als gut, so will man sich nicht verabschieden", sagte Rapids Steffen Hofmann am Dienstag. Noch vor seinem möglichen Rekordspiel im Finale des ÖFB-Fußball-Cups gegen Titelträger Salzburg am Donnerstag (ab 20:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) in Klagenfurt verkündete der Deutsche, noch eine Saison anzuhängen.

Hofmann beendete damit das wochenlange Rätselraten um seine sportliche Zukunft bei Rapid. Nach dem 2:1 gegen St. Pölten am Sonntag hatte er noch alles offen gelassen. In Klagenfurt könnte der 36-jährige Mittelfeldmann mit seinem 528. Pflichtspiel-Einsatz für die Hütteldorfer zum alleinigen Rekordmann aufsteigen. Künftig soll er bei den Grünweißen abseits des grünen Rasens schon als "Talente-Manager" eingebunden werden.

"Ich habe mir das sehr gut überlegt, es gab viele Dinge, die reingeflossen sind. Deshalb hat es länger gedauert", meinte Hofmann im Rahmen eines Pressetermins. "Es macht mir noch unheimlich viel Spaß", gab der schon seit langem in Wien ansässige, gebürtige Franke zu Protokoll. Seine Rolle in dieser Saison war lange Zeit die des Jokers. Erst unter Goran Djuricin kam Hofmann zu regelmäßigen Einsätzen. Auch verletzungsbedingt waren es 2016/17 in der Liga nur 15 (2 Tore).

Als Abschiedstournee sehen will Hofmann die kommende Saison nicht. Sein Ziel sei es nach wie vor, ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft zu sein, betonte der Fan-Liebling. "Wer mich kennt, weiß, dass immer spielen will. Das wird auch nächste Saison der Fall sein." Parallel dazu wird der dreifache Familienvater sich auch um den grünweißen Nachwuchs kümmern.

Institutionalisierte Integrationsfigur

Wie Sportchef Fredy Bickel bekannt gab, soll Hofmann als Talente-Manager diese unmittelbar betreuen und sich damit "auf seine anschließende Tätigkeit einstellen". Die größten Hoffnungen des Vereins sollen neben dem Kapitän wachsen. Dazu soll Hofmann beispielsweise auch Kontakte mit verliehenen Talenten aufrecht halten.

"Wir haben intensive Gespräche geführt, uns war wichtig, wie die weitere Zukunft aussieht. Wir haben Änderungen vor für kommende Saison und sind glücklich, dass Steffen da mithilft", meinte Bickel. Hofmann ließ durchblicken, dass es bei der Frage nach dem Danach aber auch "kleine Unstimmigkeiten" gegeben habe. Er freue sich über die neue Aufgabe, meinte der Spielgestalter. Dennoch sehe er sich in erster Linie noch als Spieler.

Trainer Djuricin freute sich "sehr, dass endlich Klarheit herrscht und Ruhe ist". Der Nachfolger von Damir Canadi hatte von Beginn seiner Amtszeit an auf Hofmann gesetzt. "Er ist sehr wichtig für die Mannschaft, in vielen Bereichen", sagte der sechs Jahre ältere Djuricin.

Inwiefern Hofmann zum Saisonausklang am Wörthersee den Club-Rekord knackt, scheint nun weniger wichtig. Dass er dies schaffen wird, steht fest. Gegen Meister Salzburg dürfte Hofmann auf der Bank beginnen. Personell kann Rapid bis auf die verletzten Giorgi Kvilitaia, Max Hofmann, Ivan Mocinic und Philipp Schobesberger auf alle Mann zurückgreifen. Auch Louis Schaub steht zur Verfügung. Rapid brach bereits Dienstag Richtung Kärnten auf, Djuricin war hoffnungsfroh: "Wir freuen uns schon. Es ist schon eine leichte Anspannung da, das ist auch wichtig."

Verlängert wurde auch der Vertrag mit dem Hauptsponsor. Wien Energie bliebt Rapid Wien zumindest bis 2019 erhalten.  Rapid läuft seit 2003 mit dem Wien-Energie-Logo ein, seit damals besteht der Sponsorvertrag mit dem im Eigentum der Stadt Wien stehenden Unternehmen.

"Wir stehen zum SK Rapid - in guten wie in schweren Zeiten", sagte Wien Energie-Geschäftsführer Michael Strebl mit Blick auf die holprig verlaufene Saison. Der Konzern wird damit auch in den nächsten beiden Saisonen als Brustsponsor präsent sein. Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek freute sich: "Die Partnerschaft mit Wien Energie ist und bleibt ein enorm wichtiger Eckpfeiler, um unsere ambitionierten wirtschaftlichen und damit verbunden auch sportlichen Ziele verwirklichen zu können."

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apa/red

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