02.06.2017 00:16 Uhr

Bullen-Party: "Das wird nie zur Gewohnheit"

"Ich finde keine Worte. Es ist richtig geil. Wir haben Geschichte geschrieben", jubelte Konrad Laimer nach dem 2:1 Finalsieg im ÖFB-Cup über Rapid. Das Double war ein hartes Stück Arbeit. Die Erleichterung ließ die Sieger aber dennoch strahlen. Wie in den kitschigsten Hautcreme-Werbungen.

Es war ein richtig enges Spiel. Kein hochklassiges Finale – aber ein packendes, dreckiges. Mit einem Sieger, der zum Schluss das glücklichere Ende für sich hatte. "Ob glücklich oder nicht ist doch egal. Titel ist Titel", grinste Christian Schwegler.

"Das war das beste Finale, das wir hatten", war sich Siegtorschütze Valentino Lazaro sicher. "Bei seinem Schuss hatten wir ein bisschen Glück. Ebenso als Cican Stankovic in der Schlussminute den Sieg festhielt", gestand Óscar Garcia.

"Details haben heute entschieden", wusste der Trainer. "Ein Finale ist immer schwierig. Da sind Emotionen dabei, es war sicherlich nicht unser bestes Spiel", gestand der Trainer weiters. Rapid machte es seiner Mannschaft richtig schwer, presste hoch an und unterband das typische Salzburg-Spiel.

"Wir wussten, dass wir es mit der Ausrichtung von Goran Djuricin schwer haben werden. "Rapid hat mit vielen weiten Bällen auf Joelinton gespielt. Dass unsere Abwehr so tief stehen musste, entsprach nicht unserem Matchplan, aber es war notwendig."

Acht Titelgewinne in den letzten vier Jahren. Wird das nicht langweilig? Nicht für Konrad Laimer: "Um das geht’s doch im Fußball. So etwas wird nie Gewohnheit."

Wer geht? Wer bleibt?

Für den Großteil der Mannschaft fangen die hochverdienten Ferien an. Aber nicht für alle. "Urlaubsreif bin ich noch nicht, das kann noch ein bisschen warten", zwinkerte Lainer. Auf ihn, Laimer, Lazaro und Stangl wartet noch das Nationalteam. Bedeutet die Einberufung ein Partyverbot? "Ein bisschen feiern darf ich schon. Ich muss ja erst am Samstag einrücken."

Es ist sehr gut möglich, dass es das letzte gemeinsame Vereinsspiel des ÖFB-Quartetts war. Vor allem bei Laimer ist der Abgang wohl nur noch Formsache. Bestätigen wollte er aber nichts: "Ich freue mich auf die neuen Eindrücke beim A-Nationalteam, dann geh ich auf Urlaub und erst dann kläre ich alles."

Auch Valentino Lazaro gab sich kryptisch: "Gespräche gibt’s, jetzt habe ich aber keinen Kopf dafür. Jetzt wird erst einmal gefeiert."

Als Legionär #1 könnte das scheidende Urgestein Christian Schwegler eigentlich ausgelassen feiern. Der Schweizer verzichtete aber: "Das sind meine letzten Minuten mit der Mannschaft. Morgen ist Pfingstwochenende, da habe ich mich entschieden mit meinem Kumpel gleich die 700 Kilometer in die Schweiz zu fahren."

Mehr dazu:
>> Salzburg holt viertes Double am Stück

Johannes Sturm, weltfussball.at aus Klagenfurt

 

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