17.06.2017 10:12 Uhr

Causa Ronaldo: Setzt Real den Preis runter?

Cristiano Ronaldo stehen unruhige Zeiten bevor
Cristiano Ronaldo stehen unruhige Zeiten bevor

Geht er oder bleibt er? Cristiano Ronaldo sei "fest entschlossen", Madrid im Sommer zu verlassen, zitiert die spanische "Marca" den Portugiesen. Grund sei seine Verärgerung über eine Anklage wegen Steuerhinterziehung. Nun kommt die Frage über eine mögliche Ablösesumme auf, schließlich kann kein Verein der Welt die festgeschriebene Summe von einer Milliarde Euro bezahlen.

Die Summe ist schlichtweg unrealistisch, wie das Fachblatt berichtet. 2009 wurde sie zur Abschreckung europäischer Top-Klubs in den Vertrag gesetzt, der mittlerweile bis 2021 gültig ist. Nun hat die "Marca" aus Insider-Kreisen erfahren, dass Real Madrid jedoch bereit ist, das Preisschild von "CR7" zu senken - auf 200 Millionen.

Allen voran Ex-Klub Manchester United, wo der 32-Jährige zwischen 2003 und 2009 die Schuhe schnürte, soll Interesse an einer Verpflichtung haben. Auch Paris Saint-Germain ist nach Ronaldos überraschenden Aussagen hellhörig geworden. Ferner stehen chinesische Klubs in der Schlange. Abgesehen von den neu eingeführten Transfer-Bestimmungen in China soll Ronaldo ein Engagement in der Super League allerdings ohnehin nicht in Betracht ziehen.

Einsparungen bis zu 400 Mio. Euro

Sollte der Portugiese weiterhin auf einen Abschied aus Madrid drängen, müssten die Königlichen einen herben sportlichen Verlust hinnehmen. Auf der anderen Seite könnte viel Geld gespart werden. Neben der Ablösesumme kämen Einsparungen durch Ronaldos Jahresgehalt von 50 Millionen Euro - also zusätzliche 200 Millionen Euro - hinzu.

Dem Europameister wird von der spanischen Staatsanwaltschaft vorgeworfen, Steuern in Höhe von 14,7 Millionen Euro mittels Offshore-Unternehmen hinterzogen zu haben. In Spanien drohen dem Angreifer dem Vernehmen nach bis zu sieben Jahre Haft sowie eine Geldstrafe in Millionenhöhe. Ronaldo selbst beteuerte bis zu letzt, ein "reines Gewissen" zu haben. Vorerst ist er mit der portugiesischen Nationalmannschaft beim Confed Cup in Russland unterwegs. 

Wechsel-Wunsch nur ein kalkuliertes Druckmittel?

Dabei wird hinter den Kulissen kräftig gemunkelt, ob es sich bei dem Wechsel-Wunsch nicht nur um ein kalkuliertes Druckmittel handelt. Die "Marca" berichtet, dass Ronaldos Mannschaftskollegen davon ausgehen, der Superstar wolle einzig einen neuen Vertrag bei Real Madrid aushandeln.

Dafür könnte der Portugiese viel Aufwand betrieben haben. Die "Sport Bild" füttert die These nun mit Informationen: Nach Angaben von Richard Martin, Spanien-Korrespondent der Nachrichtenagentur "Reuters", hat Ronaldo zusammen mit seinem Beraterstab die Abschiedsgedanken eigenhändig bei der portugiesischen Sportzeitung "A Bola" lanciert. Diese hätten spanische Medien informiert, die die Geschichte ausweiteten.

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