19.06.2017 16:42 Uhr

Falschaussage: Ermittlungen gegen Modrić

Luka Modrić soll vor Gericht eine Falschaussage getätigt haben
Luka Modrić soll vor Gericht eine Falschaussage getätigt haben

Wegen Falschaussage hat die kroatische Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen Real-Superstar Luka Modrić aufgenommen.

Der 31-Jährige soll im Korruptionsprozess gegen den mächtigen kroatischen Fußballfunktionär Zdravko Mamić wahrheitswidrig ausgesagt haben, berichtete die Behörde in der Stadt Osijek.

Modrić ist nicht der einzige Profi des Champions-League-Siegers, der aktuell Probleme mit den Justizbehörden hat. Gegen seinen portugiesischen Kollegen Cristiano Ronaldo laufen derzeit in Spanien Ermittlungen wegen angeblicher Steuerhinterziehung in Millionenhöhe.

Mittelfeldregisseur Modrić hatte seine ursprüngliche Aussage über die Aufteilung der Zahlungen zwischen ihm, Mamić und seinem damaligen Verein Dinamo Zagreb zum englischen Klub Tottenham Hotspur im Jahr 2008 geändert. Bei einem Schuldspruch droht eine Gefängnisstrafe zwischen sechs Monaten und fünf Jahren.

17 Millionen Euro unterschlagen?

Zdravko Mamić ist als langjähriger Vorsitzender von Dinamo Zagreb und einer der mächtigsten Fußballfunktionäre Kroatiens angeklagt, Verein und Staat bei Spielerverkäufen um rund 130 Millionen Kuna (17 Millionen Euro) geprellt zu haben. Mamić bestreitet das.

Mitangeklagt sind sein Bruder, der frühere Dinamo-Trainer und Bundesliga-Profi Zoran Mamić, sowie ein weiterer Dinamo-Vorsitzender und ein Steuerberater.

In der vorigen Woche hatte Mamić im Gerichtssaal wutentbrannt seinen Verteidigern das Mandat entzogen. Weil Mamić zu führenden Politikern, Justizangestellten und Geschäftsleuten glänzende Kontakte unterhält, war der Prozess von der Hauptstadt Zagreb ins weit abgelegene Osijek verlegt worden. Die Verhandlungen ist bis auf weiteres unterbrochen.

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