Werders Neo-Kapitän Zlatko Junuzović hat sich vor dem Saisonstart zu den Bremer Zielen und den Mechanismen des Profigeschäfts geäußert. Seine eigene Zukunft ließ der Leistungsträger dabei offen.

"So wie die vergangene Saison verlaufen ist, sollten wir aufpassen, nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren. Auf Dauer muss Werder aber um die Europacup-Plätze mitspielen", gab Junuzović in der "Sport Bild" durchaus ambitioniert zu Protokoll.

Dabei sei mehr Stabilität und Konstanz gefragt. "Vor allem müssen wir in der Defensive kompakter agieren. Niemand hat wie wir 64 Gegentore kassiert. Wenn wir weiter nach oben kommen wollen, müssen wir das verbessern", erklärte der ÖFB-Teamspieler, der nach dem Karriereende von Clemens Fritz zum neuen Werder-Spielführer befördert wurde. 

"Es ist wichtig, dass das entstandene Gerüst im Großen und Ganzen zusammenbleibt. Das sollte das primäre Ziel sein, dazu muss das Team punktuell verbessert werden. Davie Selke hätte uns sportlich weitergeholfen, aber er geht ja leider zu Hertha. Wichtig wäre, dass wir schnell über das Grundgerüst des Kaders Klarheit haben", so der 55-fache Nationalspieler. 

"Ein Spieler denkt vor allem an seine Karriere"

Den Abgang von Serge Gnabry sieht der Mittelfeld-Regisseur zudem pragmatisch: "Wir sollten alle nicht so scheinheilig sein, denn eines ist doch klar: Am Ende denkt ein Spieler vor allem an seine Karriere, dass muss man respektieren. Wichtig ist, dass nicht rumgeeiert wird, alles im fairen Rahmen bleibt - egal wie die Entscheidung ausfällt."

Dementsprechend ließ sich der 29-Jährige kein Treuebekenntnis entlocken: "Ich will die weitere Entwicklung abwarten. Wir werden uns demnächst zusammensetzen", erklärte Junuzović: "Aber grundsätzlich kann ich mir gut vorstellen, noch länger zu bleiben."

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wfb