21.06.2017 15:22 Uhr

Steuerskandal: Auch Di María ist betroffen

Auch Di María soll Steuern hinterzogen haben
Auch Di María soll Steuern hinterzogen haben

Offensiv-Star Ángel Di María vom französischen Pokalsieger Paris St. Germain ist der nächste prominente Steuersünder im Profifußball.

Der des Steuerbetrugs verdächtige ehemalige Real-Madrid-Star hat sich nach einem Medienbericht bereits mit den spanischen Behörden auf eine Zahlung von zwei Millionen Euro und eine einjährige Haftstrafe geeinigt.

Wie die spanische Zeitung "El Confidencial" berichtet, schulde der 29-jährige Argentinier dem spanischen Fiskus aus seiner Zeit beim derzeitigen Champions-League-Sieger Real Madrid (2010 bis 2014) rund 1,3 Millionen Euro. 

Di María habe zwei Vergehen eingestanden, für die er laut Informationen des Blattes je eine sechsmonatige Haftstrafe erhalte. Zusätzlich müsse er die millionenschwere Geldbuße zahlen. 

Eine Vollstreckung der Freiheitsstrafe gilt jedoch als unwahrscheinlich, da Strafen unter zwei Jahren in der Regel zur Bewährung ausgesetzt werden, sofern der Beschuldigte keine kriminelle Vergangenheit hat. 

Auch Star-Trainer Mourinho angezeigt

Di María habe im Zug eines Deals mit den Behörden einen Prozess vor dem Obersten Bundesgericht verhindert, das noch im Mai die 21-monatige Haftstrafe gegen den fünfmaligen Weltfußballer Lionel Messi bestätigt hatte. Dieser hatte insgesamt 4,1 Millionen Euro hinterzogen, wobei auch in Messis Fall die Strafe nicht vollstreckt worden war.

Erst am Dienstag hatte die Madrider Staatsanwaltschaft erklärt, den portugiesischen Star-Trainer José Mourinho wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 3,3 Millionen Euro angezeigt zu haben. Der Teammanager des englischen Rekordmeisters Manchester United soll als Trainer von Real Madrid im Jahre 2011 1,6 Millionen Euro und ein Jahr später 1,7 Millionen Euro an der Steuer vorbeigeschafft haben. Bis 2013 hatte er bei Real an der Seitenlinie gestanden.

CR7 soll 14,7 Millionen Euro hinterzogen haben

Zuvor war Weltfußballer und Real-Superstar Cristiano Ronaldo ebenfalls wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung angeklagt worden. Nach der Anklage wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 14,7 Millionen Euro will der Ausnahmekönner Madrid offenbar gar verlassen, die Königlichen versuchen derweil alles, um ihren Superstar zu halten. 

Im Vorjahr hatten "Der Spiegel" und andere Medien aus dem Recherchenetzwerk "European Investigative Collaboration" von der Plattform Football Leaks Zugang zu vertraulichen Daten und E-Mails zu den Geldflüssen im Fußball erhalten und die Enthüllungen ins Rollen gebracht.

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