06.07.2017 12:43 Uhr

Podolski erobert Japan im Sturm

Lukas Podolski wurde von seinem neuen Arbeitgeber vorgestellt
Lukas Podolski wurde von seinem neuen Arbeitgeber vorgestellt

"Konnichiwa, Podolski desu": Als sich der kölsche Jung kurz nach der Ankunft in seiner neuer Wahlheimat Japan in der Landessprache mit einem kurzen "Hallo, ich bin Podolski" vorstellte, hatte Weltmeister Lukas Podolski die Herzen der Fans und Verantwortlichen von Vissel Kobe im Sturm erobert.

Bei seiner Ankunft nach rund 18 Stunden Flug auf dem Flughafen der Hafenstadt Kobe war der 32-Jährige von Hunderten Vissel-Anhängern wie ein Popstar gefeiert worden. Podolski genoss das Bad in der Menge, gab fleißig Autogramme, ließ sich mit den Fans ablichten und nahm auf dem roten Teppich sogar Babys auf dem Arm.

Anschließend wurde der frühere Bundesliga-Profi begleitet von wilden Gitarrenriffs und Applaus im überfüllten Presseraum seines neuen Arbeitgebers offiziell vorgestellt.

Die Übertragung im Internet verfolgten über 300.000 Menschen. "Wenn man so empfangen wird, ist es immer schön. Da ist man stolz", sagte Podolski, der während seiner zweieinhalb Jahre in Fernost 20 Millionen Euro verdienen soll, sichtlich gerührt.

"Ich freue mich auf die Reisen und die Städte"

"Man kennt die J-League als die stärkste Liga in Asien", sagte Podolski, der für seine offizielle Vorstellung sein Baseball-Cap, auf dem vorne in japanischen roten Schriftzeichen sein Spitzname Poldi und auf der Rückseite die japanische Flagge gestickt war, T-Shirt und Shorts mit weißen Hemd und dunklem Sakko getauscht hatte.

"Ich will mit dem Verein Erfolg haben. Ich freue mich auf die Reisen und die Städte. Das Ziel ist, sportlich so gut wie möglich abzuschneiden", betonte er. Zudem hoffe er, "dass ich nur der Erste bin, der hierher kommt und dass noch andere Spieler folgen werden, um die J-League aufzuwerten".

Klubeigner Hiroshi Mikitani ergänzte stolz: "Es ist eine Ehre für die gesamte J-League. Auf der ganzen Welt waren sie erfolgreich. Wir sind wirklich froh, sie hier zu haben. Das Team soll groß und stark werden."

Erst PK, dann Kobe-Rind

Dazu will Podolski beitragen, "Ich will meinem Klub helfen, die Ziele zu erreichen. Wir wollen in jedem Spiel drei Punkte holen und uns für die asiatische Champions League qualifizieren", sagte der 130-malige Nationalspieler und erntete anschließend Beifall seines neuen Bosses.

Nach der rund 49-minütigen Präsentation, die mit der Brings-Hymne "Kölsche Jung" beendet wurde, verputzten Podolski, sein Vater Waldemar sowie sein bester Freund und Berater Nassim Touihri erst einmal ein Kobe-Steak: "Darauf habe ich mich die ganze Zeit gefreut."

Ab Ende Juli spielberechtigt

Am Freitag soll der neue Star der J-League erstmals mit seinen neuen Teamkollegen trainieren. Spielberechtigt ist der frühere Bayern- und Köln-Stürmer allerdings erst ab dem 25. Juli. Am 29. Juli soll der Torjäger dann gegen Omiya Ardija erstmals für Kobe, das nach 17 von 34 Partien auf Rang elf liegt, auflaufen.

Unterdessen läuft die Marketing-Maschinerie bereits auf Hochtouren. So bietet der Klub neben dem Jersey des WM-Champions mit der Nummer 10, das schon ein Verkaufsschlager ist, auch Teddy-Bären mit Podolskis Rückennummer, Schlüsselanhänger und Fan-Handtücher mit dem Poldi-Konterfei an.

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