12.07.2017 11:20 Uhr

Gelungenes Rose-Debüt

Marco Rose war mit dem Ergebnis zufrieden
Marco Rose war mit dem Ergebnis zufrieden

Keine Blamage, klarer 3:0-Sieg, erste Hürde auf dem Weg in die Champions League quasi genommen: Der Einstand von Salzburg-Trainer Marco Rose ist geglückt. Der Klasseunterschied zwischen Maltas Meister Hibernians FC und Österreichs Double-Sieger war am Dienstagabend in Paola augenscheinlich. Die "Bullen" können schon vor dem Rückspiel am Mittwoch auf mögliche Gegner für die dritte Qualifikationsrunde schauen.

"Wir sind natürlich erleichtert, dass wir ein gutes Ergebnis geholt haben", betonte Rose nach seiner Pflichtspiel-Premiere. Seine Spieler hätten für das erste Bewerbspiel der Saison eine gute Leistung geboten. "Ich bin mit dem Auftritt sehr einverstanden", meinte der Deutsche. Die 95 Minuten hinterließen ihre Spuren. "Alle sind müde und kaputt, weil schon viel harte Arbeit dahintersteckt. Es war ja kein Betriebsausflug", sagte Rose.

Seine Truppe hatte bei großer Hitze auf dem holprigen Untergrund Startschwierigkeiten, konnte die Malteser in der ersten halben Stunde auch aufgrund des fehlenden letzten Passes kaum vor Probleme stellen. Nach dem Elfmetertor von Valon Berisha (32.) fielen die Gäste aber vor 4.450 Zuschauern, darunter Leipzigs Sportchef Ralf Rangnick, merklich zurück, hatte Salzburg leichtes Spiel. Die Folge waren weitere Treffer von Hee-chan Hwang (35.) und Takumi Minamino (54.).

Die Suche nach den richtigen Lösungen

"Der Gegner hat seine Grundordnung geändert, sich an uns angepasst. Wir haben trotzdem versucht, selbst Lösungen zu finden. Wir haben ein bisschen gebraucht, um zu Chancen zu kommen, Gott sei Dank dann aber ein Tor gemacht. Insgesamt hätten wir sicher mehr Tore erzielen können", resümierte der 40-jährige Coach. Auf der anderen Seite hätte auch das 1:3 fallen können, Alexander Walke zeigte im Finish eine Glanzparade. "Er hat seinen Anteil am guten Ergebnis", lobte Rose seinen Kapitän.

Das Rückspiel gegen den Arbeitgeber der ÖFB-Legionäre Marco Sahanek und Martin Kreuzriegler ist jetzt nur noch Formsache. "Wir wollen aber auch dort fokussiert reingehen und ein gutes Spiel machen, um mit einem guten Gefühl in die nächste Runde zu gehen", erklärte Rose. Nicht dabei ist Berisha, der mit einem Tor und Assist einmal mehr eine tragende Rolle hatte, kurz vor Schluss aber eine für den Offensivspieler "vielleicht ein bisschen harte" Rote Karte (86.) sah.

Am Mittwoch ging es vor dem Heimflug ab ins Meer

Das Nachtleben auf Malta durften seine Spieler trotz des Sieges nicht kennenlernen. Immerhin kam ein bisschen Urlaubsfeeling auf, der eine oder andere Spieler wagte noch vor dem Rückflug in die Heimat am Mittwochvormittag den Sprung ins Meer. Rose fehlte im Flieger, der reiste nach Leipzig wegen eines Begräbnisses eines ehemaligen Trainerkollegen.

Keinesfalls baden gehen wollen die "Bullen" am Samstag in Deutschlandsberg. In der ersten Runde des ÖFB-Cups schickt sich der Regionalligist an, den Goliath zu stürzen. "Das wird wieder eine komplett andere Nummer. Wir werden uns gut vorbereiten und wollen natürlich in die nächste Runde kommen", betonte Rose. Berisha ist davon überzeugt, er blickt zuversichtlich in die Zukunft, in der in eineinhalb Wochen auch der Ligastart wartet. "Wir haben einen guten Konkurrenzkampf um die Plätze, jeder will spielen, das treibt jeden an", erläuterte der 24-Jährige.

Einer davon ist auch Valentino Lazaro. Bezüglich eines möglichen Wechsels zu Hertha BSC gab es keine Neuigkeiten. "Ich habe Vertrag und gebe daher, solange ich da bin, alles für Salzburg. Das weiß auch der Trainer, mit dem ich ein gutes Verhältnis habe. Der Rest liegt nicht in meiner Hand", schilderte der 21-jährige ÖFB-Teamspieler. Ausschließen wollte er nach einer für ihn "ganz guten" Leistung einen Transfer noch im Sommer klarerweise nicht. Das Transferfenster schließt in Deutschland und Österreich erst Ende August.

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apa/red

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