20.07.2017 09:47 Uhr

Salzburg erneut mit dem teuersten Transfer

Konrad Laimer ging um sechs bis acht Millionen Euro
Konrad Laimer ging um sechs bis acht Millionen Euro

Der ganz große Transferkracher ist vor Beginn der heimischen Meisterschaft am Wochenende ausgeblieben. Statt teurer Zugänge setzen die Vereine vermehrt auf heimische Lösungen. Den teuersten Transfer hatte wieder einmal RB Salzburg zu verzeichnen. Allerdings verließ Konrad Laimer den Serien-Double-Gewinner um kolportierte sechs bis acht Millionen Euro in Richtung Leipzig.

Ansonsten ging es beim Titelverteidiger vergleichsweise ruhig zu. Die Ablösesumme haben die Salzburger, anders als in vergangenen Jahren, bis jetzt noch nicht reinvestiert. Die Verantwortlichen setzten bisher vor allem auf die Jugend. Neben Mattersburg-Kapitän Patrick Farkas (24) verpflichtete Salzburg hauptsächlich Talente. So wechselte etwa der 18-Jährige Mahamadou Dembele ablösefrei von Paris St. Germain an die Salzach, Marin Pongracic (19) kam vom deutschen Zweitliga-Absteiger 1860 München.

Für Aufregung sorgte die Causa Christoph Monschein. Der Angreifer wurde von Vizemeister Austria Wien trotz aufrechten Kontrakts bei der Admira verpflichtet, weil der Spieler und die Juristen der Austria das Arbeitspapier als rechtswidrig erachteten. Erst im letzten Moment einigten sich die Vereine auf eine - nicht genannte - Ablösesumme für den 24-jährigen Stürmer. Zuvor hatten die Südstädter angekündigt die Einhaltung des, aus ihrer Sicht gültigen, Vertrags gerichtlich einzuklagen.

Zudem geigt mit Heiko Westermann künftig immerhin ein 27-facher deutscher Teamspieler in den heimischen Stadien auf. Der 33-Jährige soll die Defensive der Wiener Austria stabilisieren. Der Ex-Internationale (HSV, Schalke) wechselte ablösefrei von Ajax Amsterdam und ersetzt Lukas Rotpuller. Auch Rapid verstärkte mit Boli Bolingoli-Mbombo, dem Cousin der belgischen Stars Romelu und Jordan Lukaku, die Abwehr.

Die Hütteldorfer haben den Kader nach der verpatzten Saison etwas reduziert. Neben Jan Novota, der zu Debrecen nach Ungarn wechselte, verließen auch Millionentransfer Arnor Traustason (leihweise zu AEK Athen) und Verteidiger Christoph Schößwendter (Union Berlin) den Fünften der abgelaufenen Spielzeit.

LASK holt alte Bekannte

Geballte Erfahrung hat sich Aufsteiger LASK für die Rückkehr in die oberste Spielklasse mit ins Boot geholt. Mit Emanuel Pogatetz kehrte ein ehemaliger Teamspieler nach zwölf Jahren zurück in die Bundesliga. Für "Mad Dog" ist es nach Sturm Graz, FC Kärnten und dem GAK bereits die vierte Station im heimischen Profifußball. Zudem sicherten sich die Stahlstädter u.a. die Dienste von James Holland. Der Australier, der im defensiven Mittelfeld beheimatet ist, war 2012/13 mit der Austria Meister geworden.

Den größten Aderlass an Stammspielern hat der SV Mattersburg zu verzeichnen. Das Team von Gerald Baumgartner, das eine ausgezeichnete Rückrunde gespielt hatte, musste neben Farkas auch Thorsten Röcher (Sturm) und David Atanga abgeben, der nach Beendigung der Leihe zu Salzburg zurückkehrte. Florian Hart (vormals Ried) soll die Lücke auf der rechten Abwehrseite schließen, die Farkas hinterlässt.

Europacup-Starter Sturm Graz hat neben Röcher, u.a. Tormann Jörg Siebenhandl (Würzburg) und Peter Zulj (SV Ried) verpflichtet. Sascha Horvath hat die Schwarz-Weißen Richtung Dynamo Dresden verlassen. Marko Stankovic wechselte zum Absteiger ins Innviertel. Auch der Vertrag von Routinier Roman Kienast wurde nicht verlängert.

Den SCR Altach haben mit Nikola Dovedan (Heidenheim) und Lukas Jäger (Nürnberg) gleich zwei Spieler in Richtung zweiter deutscher Liga verlassen. Martin Harrer wechselte zu Aufstiegsaspirant Innsbruck in die Erste Liga. Im Gegenzug zog es unter anderem Kristijan Dobras und Simon Piesinger von Sturm ins Ländle.

Aderlass in Wolfsberg

Beim Wolfsberger AC verabschiedete sich ein Dauerbrenner in die Fußball-Pension. Joachim Standfest beendete seine Karriere nach 508 Spielen. Daneben verließen u.a. Peter Tschernegg (St. Gallen) und der siebenfache Torschütze Philipp Prosenik (nach Leihende zurück zu Rapid) die Lavanttaler. Prominente Neuzugänge blieben für das Team von Heimo Pfeifenberger bis jetzt aus.

St. Pölten hat den Kader kräftig durchgemischt. Acht Spieler, darunter Daniel Luxbacher (Altach), Max Entrup (leihweise von Rapid) und George Davies (zuletzt leihweise beim FAC/ablösefrei von Greuther Fürth), wechselten in die Landeshauptstadt. Dafür haben gleich neun Spieler die Niederösterreicher verlassen. So wechselte etwa Christopher Drazan zu Erste-Liga-Aufstiegsaspirant Austria Lustenau. Ex-Teamspieler Ümit Korkmaz spielt künftig in der Regionalliga Ost für Karabakh Wien. 

Mehr dazu:
>> Transfers Bundesliga 

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten