22.07.2017 11:10 Uhr

Frankreich, der große Brocken

Eugénie Le Sommer gehört zu den großen Stars bei der EM. Sie erzielte gegen Island das Siegtor
Eugénie Le Sommer gehört zu den großen Stars bei der EM. Sie erzielte gegen Island das Siegtor

"Österreich hat eine großartige Einstellung. Und eine großartige Stürmerin." Wenn Frankreichs Torhüterin Sarah Bouhdaddi in solchen Tönen von der Alpenrepublik spricht, dann merkt man, dass der rot-weiß-rote Frauenfußball auf der großen Bühne angekommen ist.

Auch Trainer Olivier Echouafni zollte der Auswahl von Dominik Thalhammer bei der Pressekonferenz vor dem Spiel am Samstagabend (ab 20:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) Respekt: "Sie können pressen, sie sind schnell, sie können kontern und auf einen Gegner reagieren. Darauf müssen wir uns einstellen."

"Ich war nicht überrascht, dass sie die Schweiz geschlagen haben. Ich habe ihre Vorbereitungsspiele gesehen, das habe ich erwartet", meinte Echouafni, Der französische Trainer wurde bei der Pressekonferenz auch gefragt, ob Österreich führ ihn so etwas wie "Little Germany" sei.

"Ja, das ist ein guter Spitzname", meinte der französische Trainer. Na gut. Der gelernte Österreicher fasst so etwas natürlich nicht unbedingt als Kompliment auf. Im Bezug auf den Frauenfußball darf man es aber wohl als solches interpretieren.

Neben dem ganzen "Lob" für den Gegner muss natürlich erwähnt werden, dass Frankreich der ganz große Favorit ist. Ohne Wenn und Aber. Als Nummer drei der Weltrangliste gehören sie zu den besten Teams der Welt.

Kapitänin Renard fraglich

Amandie Henry, Eugénie Le Sommer und Wendie Renard sind mit die besten ihrer Zunft. Letztere ist Kapitänin und gegen Österreich fraglich. "Wenn sie ausfällt, wäre es sicher kein Nachteil für uns", meinte Dominik Thalhammer. Es ist außerdem ein Team mit einer ordentlichen Portion Routine. Gleich drei Spielerinnen haben mehr als 170 Länderspiele in den Beinen.

Der ganz große Wurf blieb der Grande Nation bislang verwehrt. Bei der WM 2011 und den Olympischen Spielen 2012 musste sich Frankreich jeweils im Spiel um Platz drei geschlagen geben. Spätestens 2019 will man dann ganz oben auf dem Podest stehen. Denn dann findet die Weltmeisterschaft im eigenen Land statt. Die EURO 2017 ist also so etwas wie die Generalprobe. Und diese kann man bekanntlich auch schon einmal verpatzen.

Mehr dazu:
>> ÖFB-Frauen: Aspern oder Austerlitz?
>> Das Erfolgsteam rockt wieder den Partybus
>> Sarah Zadrazil absolviert eine leichte Übungseinheit
>> ÖFB-Auswahl setzt auf Abgeschiedenheit

Johannes Sturm, weltfussball.at aus Utrecht

 

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten