03.08.2017 21:20 Uhr

Sturm bei Fenerbahçe knapp gescheitert

Der SK Sturm hat am Donnerstagabend in der Qualifikation der Europa League gegen Fenerbahçe eine Sensation nur knapp verpasst. Die Grazer erreichten in Istanbul ein 1:1-Remis und hatten im Finish sogar noch eine mögliche Verlängerung vor Augen. Nach der 1:2-Heimniederlage kam für die Steirer aber letztlich doch das Aus, mit dem Gesamtscore von 2:3 verfehlte man den Einzug in das Playoff.

Nabil Dirar hatte die Hausherren in der 32. Minute in Führung gebracht, Philipp Huspek gelang in der 66. Minute aber der Ausgleich für Sturm. In einer spannenden Schlussphase blieb es trotz zahlreicher Chancen bei einem 1:1, welches Fenerbahçe zum Aufstieg reichte.

Der türkische Präsident als prominenter Beobachter

Vor den Augen des umstrittenen türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan diktierten die Gastgeber von Beginn an das Geschehen, ohne allzu viel Risiko zu nehmen. Auf der Gegenseite verliefen die Angriffsversuche von Sturm regelmäßig im Sand, womit echte Möglichkeiten zunächst Mangelware waren.

Die erste zwingende Möglichkeit nützte Fenerbahçe in der 32. Minute zur Führung. Der starke Mathieu Valbuena narrte auf der linken Seite Fabian Koch und seine Maßflanke verwertete Dirar aus kurzer Distanz per Kopfball-Aufsitzer zum 1:0. Danach zeigten sich die Grazer bemüht, fanden jedoch zunächst keine Mittel, um die Türken ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.

Ausgleich bringt neue Hoffnung

Auch nach dem Seitenwechsel sah es lange Zeit danach aus, dass der 19-fache türkische Meister den Vorsprung locker über die Zeit schaukeln könnte. Dann aber glückte den Steirern erstmals ein Konter: Peter Žulj setzte sich auf der linken Seite durch und spielte den Ball zur Mitte auf Philipp Huspek, der Hasan-Ali Kaldırım ein "Gurkerl" schob und danach zum 1:1 einschoss (66.).

Plötzlich begann Fenerbahçe leicht zu wanken, die Nervosität der Hausherren war phasenweise deutlich spürbar. Allerdings schaute nur eine Möglichkeit des eingewechselten Fabian Schubert heraus, der in der 70. Minute knapp über das Tor köpfelte. Gegen Ende der Partie bekam "Fener" das Geschehen wieder besser in den Griff und kam zweimal einem Sieg nahe. In der 84. Minute traf der wenige Sekunden zuvor eingetauschte Mehmet Topal nach Valbuena-Zuspiel nur die Stange und in der 89. Minute verfehlte Martin Škrtel knapp das Ziel.

Am Ende blieb es dabei, dass Sturm weiterhin seit sechs Jahren auf eine Teilnahme an der Gruppenphase der Europa League warten muss. Bisher schafften es die Steirer zweimal (2009, 2011) in die Hauptrunde dieses Bewerbs. Schuld am neuerlichen Out war wohl auch die Tatsache, dass die Grazer mit der 1:2-Pleite vor einer Woche in der Steiermark ihre bereits achte Europacup-Heimniederlage in Folge kassiert hatten.

Mehr dazu:
>> Die Ergebnisse der Qualifikation der Europa League

apa/red

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