Was für ein Spektakel: Union Berlin ist seiner Favoritenrolle in der 2. Bundesliga auch beim äußerst turbulenten ersten Heimspiel gerecht geworden. Mit 4:3 (3:3) gewann die Mannschaft von Jens Keller gegen Aufsteiger Holstein Kiel.

Für die Störche, die zum ersten Mal nach 36 Jahren wieder im deutschen Unterhaus spielen, war es am zweiten Spieltag die erste Niederlage in einem Pflichtspiel nach knapp fünf Monaten.

In der 12. Minute eröffnete der bärenstarke Kingsley Schindler den Torreigen vor 21.242 Zuschauern an der Alten Försterei und schoss die Gäste mit 1:0 in Führung. Nur zwei Minuten später glich Damir Kreilach per Kopfball nach einem Freistoß aus, doch Augenblicke später bugsierte Berlins Kristian Pedersen einen Schindler-Schuss unglücklich ins eigene Netz (16.). Die Eisernen fanden erneut die richtige Antwort und kamen durch Steven Skrzybski (24.) zurück.

Noch keine halbe Stunde war gespielt, als der Schwede Simon Hedlund (27.) die erstmalige Führung der Gastgeber erzielte. Auch diese hielt allerdings nicht lange, noch vor der Pause traf Kiels Dominick Drexler nach einem perfekt vorgetragenen Konter zum 3:3 (32.).

In der zweiten Hälfte zollten beide Teams dem irrwitzigen Tempo des ersten Durchgangs Tribut. Union-Eigengewächs Skrzybski war es schließlich, der die nun deutlich ruhigere Partie in der 52. Minute mit seinem zweiten, äußerst sehenswerten Tor zugunsten der ambitionierten Gastgeber entschied.