06.08.2017 07:14 Uhr

LASK selbstkritischer als der SKN

Der LASK holte im zweiten Spiel den zweiten Sieg
Der LASK holte im zweiten Spiel den zweiten Sieg

Der zweite Sieg im zweiten Heimspiel. Zu Hause erneut kein Gegentor erhalten und mit sieben Punkten aus drei Spielen weiter ungeschlagen. Für den Bundesliga-Aufsteiger LASK hätte die Saison kaum besser beginnen können. Doch gänzlich zufrieden war nach dem 2:0-Erfolg gegen St. Pölten am Samstag kaum ein Akteur der Athletiker.

"Es war ein Arbeitssieg, wir waren zu weit auseinander. Die zweiten Bälle haben gefehlt. St. Pölten war immer einen Schritt voraus" brachte etwa der Torschütze zum 1:0, René Gartler, gleich mehrere Kritikpunkte vor. "Wir haben in der ersten Hälfte das Spiel nicht gut angenommen. In der zweiten Halbzeit waren wir dann aggressiver."

Defensivmann James Holland, der in der Dreier-Abwehrkette den verletzten Gernot Trauner ersetzt hatte, sprach ebenfalls von einem Arbeitssieg. "Wir haben gewusst, dass es ein hart umkämpftes Match werden wird." Ein Schlüssel zum Erfolg seien die eigenen Anhänger gewesen. "Wir wissen, wie stark wir zu Hause sind. Das Stadion ist klein, aber fein." Die TGW-Arena in Pasching ist für die Stahlstädter jedenfalls ein guter Boden, blieb man doch auch im 28. Spiel in Folge ungeschlagen.

Ein besonderes Spiel war es für Emanuel Pogatetz. Der ehemalige ÖFB-Teamverteidiger wurde in der Schlussphase zur Absicherung des knappen Vorsprungs eingewechselt - das erlösende zweite Tor fiel erst in der 89. Minute. Damit gab er nach zwölf Jahren sein Comeback in der heimischen Liga. "Natürlich will ich von Anfang an spielen, doch mein Job liegt nicht nur auf dem Platz. Ich will meine Erfahrung einbringen und junge Spieler fördern", erläuterte er seine Rolle als Führungsspieler vor allem abseits des Platzes.

Parker ist mit SKN-Leistung zufrieden

Während der LASK trotz des Erfolges selbstkritisch blieb, wollte man in St. Pölten im Auftreten einen Schritt aus der Krise erkannt haben. "Wenn wir so weiter machen, wie heute spielerisch in 90 Minuten, ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir wieder punkten", brachte Michael Ambichl den Zweckoptimismus des Tabellenletzten auf den Punkt.

Dass der Führungstreffer der Linzer aus einer Abseitsposition resultierte, sei unglücklich gewesen. "In unserer Situation kriegst du so ein Tor, nachdem wir vorher die Riesenchance auf das 1:0 hatten." Dennoch habe man "das Gesicht gezeigt, was unsere Anforderung ist. Wir sind sehr aggressiv gewesen." Der Kapitän der Niederösterreicher glaubte, dass man das Glück erzwingen müsse. "Dann erfolgt der Befreiungsschlag."

Auch Devante Parker erkannte einen Schritt in die richtige Richtung. "Es war allgemein eine gute Leistung. Wir müssen nach vorne schauen und abgezockter sein." Sauer stieß den Niederösterreichern lediglich auf, dass man trotz der bekannten Stärke des LASK bei Standardsituationen just nach einem Freistoß in Rückstand geriet. "Wir haben Videoanalyse betrieben und waren gewarnt. Ich weiß nicht, wie es dennoch passieren konnte." Dennoch richtete auch Parker den Blick voller Zuversicht in die Zukunft. "Wir müssen nach vorne schauen und abgezockter sein."

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apa

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