06.08.2017 18:25 Uhr

Austria rettet Punkt in hitzigem Derby

Violetter Jubel über den Ausgleich nach vorherigem 0:2-Rückstand
Violetter Jubel über den Ausgleich nach vorherigem 0:2-Rückstand

Das 322. Wiener Derby ist mit einem 2:2-Remis zu Ende gegangen. Rapid verspielte dabei am Sonntag gegen die Austria eine 2:0-Führung, womit die Veilchen im Allianz Stadion unbesiegt bleiben. Für die Grün-Weißen war es der erste Derby-Punktgewinn in der neuen Heimstätte und man bleibt in der neuen Saison weiter ungeschlagen, die Austria hingegen holte erst den ersten Punkt.

In einer hart umkämpften ersten Hälfte sorgte Louis Schaub in der 39. Minute per Kopf mit dem 1:0 für die Pausenführung. Danach übernahmen die Hausherren das Kommando, Schaub erhöhte in einer Drangphase auf 2:0 (55.). Der Anschlusstreffer durch Dominik Prokop (72.) brachte noch einmal Spannung in die Partie, die dann nach dem 2:2-Ausgleich durch einen Elfmeter von Raphael Holzhauser sogar noch zu kippen drohte.

Rapid begann mit viel Elan und einem abgeblockten Schuss von Andrea Kuen. Die Austria hielt in der Folge aber dagegen, es entwickelte sich eine offene Angelegenheit mit hoher Intensität. Stefan Schwab erreichte in der 15. Minute eine Freistoßflanke nicht mehr richtig. Die Violetten verzeichneten in der 21. Minute nach einer Hereingabe von Christoph Martschinko die erste gute Chance, weder Ismael Tajouri Shradi noch Kapitän Alexander Grünwald kamen aber optimal zum Ball.

Nach der ersten halben Stunde hatte Schiedsrichter Alexander Harkam bereits fünf Gelbe Karten verteilt. Die 26.000 Zuschauer bekamen energisch geführte Zweikämpfe zu sehen. Sowie das erste grün-weiße Derbytor in der neuen Heimat, das Thomas Schrammel mit einer Maßflanke einleitete. Schaub, der in der Mitte vollkommen alleine war, verwandelte die Vorlage souverän per Kopf zum 1:0.

Drei Minuten später wurde Joelinton im Strafraum von Petar Filipović gelegt. Harkam ließ jedoch weiterspielen. Kein Elfmeter für Rapid. Erst nach der Partie sollte der Referee seinen Fehler zugeben. 

In der Nachspielzeit der ersten Hälfte wurde es auch im Rapid-Strafraum brenzlig: Nach Steilvorlage von Grünwald hinderte Maximilian Wöber jedoch Kevin Friesenbichler per Tackling in letzter Sekunde am Schuss. Nach der Pause streifte ein Flachschuss von Joelinton (49.) nur knapp am Tor vorbei. Wenig später scheiterte der Brasilianer aus spitzem Winkel an Austria-Keeper Osman Hadžikić.

Austria beschenkt erst Rapid und schlägt dann zurück

Rapid war jetzt klar die bessere Mannschaft, das 2:0 dennoch fast ein Gastgeschenk: Heiko Westermann brachte zunächst Tarkan Serbest und dieser in Folge Hadžikić mit einem schlechten Rückpass in Verlegenheit. Der Torhüter wurde dann von Stephan Auer unter Druck gebracht und schlug den Ball weit außerhalb seines Tors genau in die Beine von Schaub, der aus der Distanz zum 2:0 einschob.

Joelinton (60.) vergab daraufhin leichtfertig die Chance auf das dritte Tor, als er den besser postierten Mario Pavelić in der Mitte übersah. Wöber (63.) und Stefan Schwab (65./66.) hätten ebenfalls für die Entscheidung sorgen können. Doch wie schon bei den vorangegangen Liga-Partien gegen Mattersburg und St. Pölten kam Rapid klar in Führung liegend ins Trudeln.

Der eingewechselte Dominik Prokop (69.) schoss für die Austrianer zunächst noch knapp vorbei. Nach Vorlage von Felipe Pires traf der ÖFB-U21-Teamspieler aber drei Minuten später per Spitz ins lange Eck. In der 84. Minute brachte Schrammel dann den 20-Jährigen im Strafraum zu Fall und sah dafür die Rote Karte. Den folgenden Elfmeter verwandelte Raphael Holzhauser (85.) sicher.

In der hektischen, hitzigen Schlussphase unterbrach Harkam die Partie in der 87. Minute, nachdem Anhänger aus dem Block der Grün-Weißen Gegenstände auf das Spielfeld geworfen hatten. Nach einer Unterbrechung ging es dann mit einem Eckball von Holzhauser weiter. Die Austria war jetzt dem Sieg sogar näher, Friesenbichler (95.) vergab am Fünfer aber die letzte Chance. Es blieb beim 2:2-Remis.

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apa/red

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