14.08.2017 12:45 Uhr

Augsburg-Chaos nach Pokal-Aus

Konstantinos Stafylidis hat mit einem Instagram-Post für Ärger gesorgt
Konstantinos Stafylidis hat mit einem Instagram-Post für Ärger gesorgt

Beim FC Augsburg knirscht es nach dem enttäuschenden Pokal-Aus in Magdeburg vor dem Ligastart schon gewaltig im Gebälk. Als ob das Ausscheiden nicht schon bitter genug wäre, sorgte Konstantinos Stafylidis zudem noch für einen Nebenkriegsschauplatz. 

Blamables Aus beim Drittligisten und jede Menge Ärger mit dem Personal: Beim FC Augsburg liegen nach dem 0:2 in der ersten Runde des DFB-Pokals beim 1. FC Magdeburg die Nerven blank. Vor allem der wechselwillige Grieche Konstantinos Stafylidis stiftete von der heimischen Couch aus großen Unfrieden.

"Liebe Freunde, ich bin gesund und topfit und drücke meiner Mannschaft heute vor dem Fernseher die Daumen", schrieb Stafylidis am Sonntag um 18.40 Uhr, zehn Minuten nach Anpfiff der Partie, in einem Instagram-Post. Die Aussagen des Verteidigers waren insofern provokant, da sein Verein seine Nichtberücksichtigung mit einer Verletzung begründet hatte.

Hintergrund: Der Grieche soll ausgerechnet auf einen Wechsel zum nächsten Gegner Hamburger SV drängen, während Augsburg betont, den Defensivmann halten zu wollen. "Ich habe nur gehört, dass er schon am Freitag beim Physio war und gesagt hat, dass er Probleme hat", sagte FCA-Manager Stefan Reuter nach der Niederlage beim Landespokalsieger aus Sachsen-Anhalt. Trainer Manuel Baum hat laut eigener Aussage nichts von dem Post gewusst.

Torwartposition birgt weiteres Konfliktpotenzial

Und auch zwischen den Pfosten kehrt vor dem Liga-Auftakt gegen den HSV am Samstag (15.30 Uhr/Sky) keine Ruhe ein. Torhüter Marwin Hitz war jüngst als Vize-Kapitän abgesetzt und aus dem Mannschaftsrat entfernt worden. Dennoch stand er in Magdeburg in der Startelf und rettete mehrfach in höchster Not. Der Wettstreit mit den übrigen Keepern Andreas Luthe und Fabian Giefer birgt Konfliktpotenzial, weshalb sich Baum beim Thema Hitz vorsichtig gibt.

"Er hat eine gute Vorbereitung gespielt, hat im Training gut agiert und in den Testspielen. Wir sind froh, dass wir die Torhüter haben, die wir haben", sagte Baum. Zuletzt waren Spekulationen über einen Wechsel des Schweizer Schlussmannes zum FC Basel aufgekommen. Bis zum Ende der Transferperiode am 31. August könnte es in Augsburg in vielerlei Hinsicht noch ungemütlich werden.

Baum versuchte, dem Negativ-Trend entgegenzusteuern und die erneute Schlappe von Magdeburg schnell abzuhaken: "Natürlich ist die Enttäuschung recht groß. Nichtsdestotrotz ist wichtig, dass wir das nun aufarbeiten und das nächste Woche abstellen", sagte der Coach. Schon 2014 war der FCA beim damaligen Regionalligisten in der ersten Runde aus dem Pokal geflogen, damals mit einem 0:1.

Doch so einfach, wie Baums Worte klingen, wird der Umschwung wohl nicht vonstatten gehen. Die Schwaben waren größtenteils hoffnungslos unterlegen und leisteten sich amateurhafte Fehler im Spielaufbau. Dass Christian Beck (87.) und Tobias Schwede (90.+1) die Gastgeber erst in der Schlussphase zum hochverdienten Erfolg schossen, war reines Glück. Der gesamte FCA sollte alamiert sein.

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