17.08.2017 11:38 Uhr

Vogts warnt Bosz vor Hurra-Fußball

Berti Vogts warnt Peter Bosz vor einer zu offensiven Spielweise
Berti Vogts warnt Peter Bosz vor einer zu offensiven Spielweise

Ex-Bundestrainer Berti Vogts hat sich im Vorfeld der neuen Bundesliga-Saison über die Situation der vermeintlichen Bayern-Verfolger geäußert. 

Warnende Worte fand der Ex-Bundestrainer dabei für den neuen BVB-Coach Peter Bosz. Zwar habe ihm die Spielweise von Ajax Amsterdam unter Bosz durchaus gefallen, der 53-Jährige habe es jedoch manchmal übertrieben. "Er hat aus jeder Position nach vorne spielen lassen. Man dachte: Verdammt nochmal, einen Hausbau beginnt man doch auch mit einem Keller oder mit einem Fundament", so Vogts im Gespräch mit "www.t-online.de".

Daher ist Vogts auch der Meinung, dass Bosz in Dortmund etwas zurückhaltender agieren lasse. "In der Bundesliga, wenn er da drei, vier Spiele 3:4 verliert, werden schnell die ersten kritischen Fragen kommen", so Vogts. Bei den Borussen sei es am Ende halt wichtig, nicht nur schön zu spielen, sondern Punkte zu sammeln.

Vogts: "Dahoud muss noch reifen"

Die Neuzugänge der Borussen sieht Vogts derweil zwiegespalten: Die Verpflichtung der neuen Innenverteidiger-Alternativen Ömer Toprak und Dan-Axel Zagadou seien durchaus positiv, man könne ja nicht immer nur "offensiv, offensiv, offensiv", Mo Dahoud hätte der Ex-Nationalspieler allerdings lieber noch etwas im Trikot seines ehemaligen Arbeitgebers Borussia Mönchengladbach gesehen.

"Er muss noch reifen", erklärte Vogts und führt aus: "Es wäre ganz gut, wenn er mal quer, ich nenne es mal einen 'Vorbereitungspass' spielen würde, nicht direkt nach vorne. Seine Fehlpässe kamen immer durch einen Risikopass zustande." Dahoud sei dennoch "eines der größten Talente" des deutschen Fußballs.

Trotz aller Neuzugänge erwartet Vogts im Meisterkampf jedoch ein der Vorsaison ähnliches Bild. Leipzig werde weiter zu Dortmund aufschließen, Bayern sei jedoch nicht einzuholen. Dahinter werde Hoffenheim landen. Eine Rückkehr ins internationale Geschäft traut der 70-Jährige hingegen den Gladbachern zu.

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