21.08.2017 10:40 Uhr

Marco Rose steht vor Luxusproblemen

Bei den
Bei den "Bullen" läuft es momentan

Meister RB Salzburg kommt immer mehr wie eine gut geölte Maschine daher. "Wir erarbeiten uns Konstanz und haben uns wieder mehr Selbstvertrauen geholt", sagte Verteidiger Stefan Lainer nach dem 5:1-Schützenfest am Sonntag gegen den SKN St. Pölten. Am Ende stand die Erkenntnis, dass die Salzburger keinen zweiten Anzug mehr im Kasten hängen haben.

"Ich habe wieder viel gewechselt, aber die Jungs machen es mir schwer. 'Leiti' (Christoph Leitgeb, Anm.) hat ein herausragendes Spiel gemacht. Ich freue mich aber auch für Hannes Wolf oder Patrick Farkas, der das 5:1 schön vorbereitet hat", sagte Salzburg-Trainer Marco Rose nach der Partie.

Der Deutsche brachte drei Tage nach dem 3:1-Erfolg im Europacup gegen Viitorul Constanta gleich sieben frische Kräfte. Abstimmungsprobleme waren nur anfangs erkennbar, ein Qualitätsverlust im Spiel war insgesamt kaum bemerkbar. "Wir haben heute wieder gesehen, dass wir sehr gut und sehr breit aufgestellt sind", befand Rose.

Nach dem 1:0 zur Pause machten Wolf, Munas Dabbur und Fredrik Gulbrandsen mit drei Toren innerhalb von zwölf Minuten alles klar. "Die erste Halbzeit war nicht einfach, weil St. Pölten gut dagegengehalten hat. Wir haben aber die Nerven und Geduld gehabt", meinte Lainer angesichts einer in der zweiten Hälfte teils beeindruckenden Vorstellung.

Dabbur ist der Knoten endgültig geplatzt

An der hatte auch sein Trainer wenig auszusetzen. "Wir wussten zur Pause, dass wir noch einige Prozent draufpacken müssen. Die ersten 20 Minuten danach waren herausragend - eine sehr starke Leistung meiner Mannschaft", konstatierte Rose. Wie viel Prozent ihres Leistungsvermögens das Team derzeit ausschöpfe? "Ich bin kein guter Rechner", antwortete der Leipziger und betonte: "Wir sind gut drauf. Das Vorwärtsverteidigen ist bereits besser geworden, wir wollen aber noch flexibler werden."

Mit Genugtuung sah der 40-Jährige den ersten Bundesliga-Doppelpack von Dabbur. "Munas spürt viel Vertrauen, bekommt vielleicht sogar einen Tick mehr als manch anderer. Er zahlt es zurück", sagte Rose über seinen sensiblen Millionen-Einkauf. Äußerst treffsicher präsentiert sich auch Shootingstar Wolf, der zum vierten Mal in Folge anschrieb. "Wir spielen einfach super Fußball", sagte der 18-Jährige. Wolf hat Blut geleckt: "Wir sind alle hungrig. Jeder von uns will ein Tor machen, aber ohne Egotrip", betonte der 18-Jährige.

Die Salzburger stehen vor richtungsweisenden Tagen. "Wir wollen in die Gruppenphase und am Sonntag an die Tabellenspitze", sagte Wolf vor dem Donnerstag-Rückspiel gegen Viitorul und den Bundesliga-Schlager beim zwei Punkte in Front liegenden Leader Sturm Graz am Sonntag.

Bei Gegner St. Pölten herrschte nach der Machtdemonstration eines "außergewöhnlichen Gegners" (Markus Schupp) Zweckoptimismus. "Uns fehlen noch einige Spieler, wir brauchen noch Zeit. Die Mannschaft wird sich steigern", sagte Sportdirektor Schupp. Trainer Jochen Fallmann will wie Schupp "Ruhe bewahren", weiß aber, "dass es in so einer Situation Diskussionen gibt".

"Wir werden die zweiten Hälfte genauestens analysieren und sicher noch ein ernstes Wort reden", meinte Fallmann. Er arbeite im Training aber mit einer "willigen" Mannschaft. Nach nur einem Punkt aus den ersten fünf Spielen stehen die "Wölfe" früh in der Saison unter Zugzwang. Vor der Länderspielpause wartet noch der WAC. "Wir müssen in den nächsten Spielen punkten", sagte Fallmann.

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apa/red

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