10.09.2017 18:45 Uhr

Dramatisches Remis bei Salzburg - Rapid

Der Bundesliga-Hit zwischen RB Salzburg und Rapid brachte am Sonntag nach einer spektakulären zweiten Hälfte ein 2:2-Remis. Damit kam der zweitplatzierte Titelverteidiger bis auf vier Punkte an Spitzenreiter Sturm Graz heran. Die ab der 16. Minute nach Rot für Mario Pavelić in Unterzahl agierenden Hütteldorfer schoben sich an die siebente Stelle.

Die Treffer für die Gäste erzielten Dejan Ljubicic (60.) und Philipp Schobesberger (79.). Die Salzburger glichen dank eines Eigentores von Stefan Schwab (75.) und eines sehenswerten Seitfallziehers von Munas Dabbur (92.) aber zweimal einen Rückstand aus.

Rapid verpasste dadurch fast in letzter Sekunde den ersten Sieg über den Titelverteidiger nach sieben erfolglosen Versuchen. Die Salzburger wiederum vermieden nach der 0:1-Pleite bei Sturm die zweite Niederlage in Folge und sind nun 19 Pflichtspiele in Serie vor Heimpublikum ungeschlagen.

Schon in der Anfangsphase war zu erkennen, dass diesmal für die mit Debütant Veton Berisha angetretenen Rapidler in Wals-Siezenheim durchaus etwas zu holen sein könnte. Vor 12.249 Zuschauern unterbanden die Gäste speziell das gefürchtete Kombinationsspiel der Salzburger durch die Mitte.

Der erste Aufreger der Partie war keine Torszene, sondern ein Zweikampf mit Folgen. Nach einem Schnittball zwischen Pavelić und Patrick Farkas zückte der einmal mehr schwache Schiedsrichter Dieter Muckenhammer eine viel zu harte Rote Karte (16.).

Danach schien es, als würden die Hausherren bald aus ihrer Überzahl Kapital schlagen. Ein Weitschuss von Amadou Haidara flog am Ziel vorbei (21.), Dabbur wurde in letzter Sekunde von Maximilian Hofmann am Abschluss gehindert (26.) und scheiterte aus kurzer Distanz an Rapid-Schlussmann Richard Strebinger (29.). Unmittelbar vor dem Abschluss übersah der überforderte Muckenhammer ein elferreifes Foul von Louis Schaub an Valon Berisha.

Rapid verzeichnete vor der Pause zumindest eine gefährliche Aktion - ein Distanzschuss von Thomas Murg wurde von Salzburg-Keeper Alexander Walke in der 31. Minute gerade noch an die Außenstange gelenkt.

Vier Treffer nach der Pause

Nach dem Seitenwechsel wuchs der Druck der "Bullen", doch Rapid verteidigte geschickt und ging mit dem ersten nennenswerten Angriff in der zweiten Hälfte in Führung. Berisha schickte Boli Bolingoli-Mbombo auf die Reise, dessen Flanke legte Schaub auf Ljubicic ab und der 19-Jährige traf mit einem für Walke verdeckten Flachschusss (60.). Fünf Minuten später beendete Bolingoli einen weiteren vielversprechenden Konter mit einem unpräzisen Schuss.

Salzburg antwortete unter anderem mit der Einwechslung von Hee-chan Hwang, der viel Schwung ins Angriffsspiel brachte. In der 65. und 69. Minute scheiterte der Südkoreaner an Strebinger, am Ausgleich war der Offensivspieler ebenfalls beteiligt. Nach einem Freistoß von Berisha beförderte Schwab, von Hwang bedrängt, den Ball ins eigene Tor (75.).

Aber Rapid schlug auch vorne noch einmal zu. Bolingoli nutzte einen Ballverlust der Hausherren und spielte einen Idealpass auf den eingewechselten Schobesberger, der den Salzburg-Verteidigern enteilte, Walke aussteigen ließ und zum 2:1 für die Grün-Weißen einschob. Für den monatelang verletzt gewesenen Offensivmann war es das erste Liga-Tor seit Februar 2016.

Zum Sieg reichte es aber dennoch nicht, weil Salzburg im Finish noch einmal einen Zahn zulegte. Zunächst fand Christoph Leitgeb in der 90. Minute noch in Strebinger seinen Meister, zwei Minuten später jedoch war der Rapid-Keeper dann doch noch geschlagen. Eine Flanke von Stefan Lainer versenkte Dabbur sehenswert per Seitfallzieher zum 2:2 im Netz.

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apa/red

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