11.09.2017 08:34 Uhr

Hasenhüttl mit Neugier in die Reifeprüfung

Ralph Hasenhüttl und RB Leipzig stehen vor ihrem Champions-League-Debüt
Ralph Hasenhüttl und RB Leipzig stehen vor ihrem Champions-League-Debüt

Wenige Tage vor dem Auftakt in die neue Champions-League-Saison steigt in Leipzig die Vorfreude auf die Premiere in der Königsklasse. Für Ralph Hasenhüttl ist die Teilnahme am Konzert der Großen vor allem eins: ein Sprung ins Ungewisse.

Die Champions League sei für ihn und den Klub "definitiv eine Reifeprüfung", erklärte der RB-Leipzig-Trainer im Interview mit dem "kicker". Allein die große Belastung empfinde er als Neuland: "Sieben Spiele in gut drei Wochen hatte ich als Trainer noch nie."

Um die neue Erfahrung gut zu verarbeiten, haben die Verantwortlichen in Leipzig einige Maßnahmen getroffen. "Wir haben die drei Wochen minutiös durchgeplant. Wir versuchen, die Jungs nach bestem Gewissen auf das vorzubereiten, was jetzt auf sie zukommt. [...] Das ist eine große Herausforderung, aber auch unser Anspruch", verriet der Erfolgstrainer.

Gleichzeitig, so Hasenhüttl, wollen die Leipziger auch auf der großen internationalen Bühne an altbekannten Mustern festhalten. So wird das Team nicht wie viele andere Klubs nach einem Champions-League-Spiel noch in der Nacht zurück nach Hause reisen, sondern erst am folgenden Tag: "Die Spieler sollen ausschlafen und nicht um sechs Uhr morgens an den Frühstückstisch hetzen. Wir werden in den nächsten Wochen kaum richtig trainieren, sondern fast nur noch regenerieren und spielen."

"Klar hätte es auch prominentere Gegner geben können"

Neben den Auftritten seiner eigenen Mannschaft freue er sich vor allem auf die Gegner. Er sei besonders gespannt "auf die Qualität der Mannschaften, ob und wie sie sich unterscheiden von dem, was wir jede Woche in der Bundesliga antreffen", so der Österreicher.

Von einem "Glückslos" will der Coach indes nichts wissen. "Wer von außen auf den Spielplan blickt, wird ein Auswärtsspiel bei Beşiktaş Istanbul vielleicht als vermeintliches Glückslos bezeichnen. Aber ich weiß nicht, ob das auch unsere Spieler denken, wenn sie dort in den diesen Hexenkessel einlaufen", betrachtet Hasenhüttl die Gruppengegner keinesfalls als Laufkundschaft.

"Klar hätte es auch prominentere Gegner geben können, aber Porto ist zweimal Champions-League-Sieger geworden. [...] Und Monaco ist vergangene Saison weiter gekommen als Bayern und Dortmund. Da kann man sich ungefähr vorstellen, welche Qualität auf uns wartet", so der 50-Jährige.

Die Teilnahme am Konzert der Großen bezeichnete Hasenhüttl als "Karrieresprung. Ich habe natürlich nicht vergessen, wo ich herkomme, und was in den vergangenen zehn Jahren alles passiert ist. Ich habe auch nicht vergessen, wie viel Arbeit dahintersteckt, um dahin zu kommen, wo ich jetzt sein darf". 

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten