13.09.2017 08:10 Uhr

"Darf nicht passieren": Ribéry droht Ärger

Franck Ribéry war nicht glücklich über seine Auswechslung
Franck Ribéry war nicht glücklich über seine Auswechslung

Die Stimmungslage beim FC Bayern bleibt trotz des am Ende klaren 3:0-Erfolges in der Champions League gegen RSC Anderlecht früh in der Saison arg angespannt.

Thomas Müller schob am Vorabend seines 28. Geburtstages erneut bis zu seiner späten Einwechslung Frust auf der Ersatzbank. Und der emotionale Franck Ribéry riss sich nach seiner Auswechslung in der 78. Spielminute das Trikot vom Leib und schleuderte es wütend auf die Bank.

Sportdirektor Hasan Salihamidžić rügte den Franzosen für sein Fehlverhalten. "Das darf nicht passieren beim FC Bayern München. Das ist nicht okay. Da werden wir sprechen drüber", kündigte er an.

Auch Trainer Ancelotti erwartet eine Erklärung von Ribéry: "Ich werde ihn fragen, warum er so reagiert hat", sagte der Italiener nach dem Spiel in der Pressekonferenz. "Manchmal verstehen es die Spieler nicht, wenn ich wechsele", so der Italiener nachsichtig: "Ribérys Leistung war gut, daran lag es nicht. Er hat Sonntag nicht trainiert, darum wollte ich ihm eine Pause geben." 

Ribérys Frust nach seiner Auswechslung war gegen Anderlecht jedoch nicht der einzige Grund zum Anstoß. Vor dem 1:0 durch Robert Lewandowski (11., Foulelfmeter) griff er Schiedsrichter Paolo Tagliavento ins Gesicht und sah dafür die Gelbe Karte.

Robben: "Das Publikum verdient mehr"

Doch Trainer Carlo Ancelotti verließ die Arena am Ende jedoch "insgesamt zufrieden", wie der 58-Jährige bemerkte: "Es war keine Topleistung, aber eine Leistung, die uns in dieser Phase reicht."

Angesichts von 79 Minuten Überzahl hätte der deutsche Meister gegen Anderlecht zum Start in die Champions League auch ein ähnliches fußballerisches Feuerwerk abbrennen können wie es dem großen Gruppenrivalen Paris Saint-Germain mit Topstar Neymar am Dienstagabend beim 5:0-Schützenfest in Glasgow gegen Celitic gelang.

"Das Publikum verdient mehr", sagte Arjen Robben deutlich nach dem 14. Münchner Auftaktsieg nacheinander in Europas Königsklasse. "Bei allem Respekt. Nach der Roten Karte musst du die aus der Arena schießen. Da musst du geil sein und mehr Tore schießen", erklärte der Holländer wohltuend kritisch nach den Treffern von Robert Lewandowski (12. Minute/Foulelfmeter), Thiago (65.) und Joshua Kimmich (90.). "Wir müssen schneller nachlegen", sagte auch Nationalspieler Kimmich.

Nach Sven Kums Notbremse gegen Lewandowski, für die Anderlechts Profi die Rote Karte sah (11.), war vor 70.000 Zuschauern kaum Spielfreude zu sehen, selten Tempo, noch seltener mannschaftliche Harmonie. "Wir müssen uns hinterfragen, alle", lautete Robbens Fazit. Schon in zwei Wochen kommt es in Paris zur großen Kraftprobe mit Neymar und Co.

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dpa/red

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