16.09.2017 20:35 Uhr

Brutalo-Rot bei Gladbachs Remis in Leipzig

Auch gegen die Fohlen-Elf erfolgreich: Timo Werner (l.)
Auch gegen die Fohlen-Elf erfolgreich: Timo Werner (l.)

RB Leipzig hat wie schon bei seiner Champions-League-Premiere auch in der Bundesliga einen möglichen Sieg verschenkt.

Drei Tage nach dem 1:1 in der Königsklasse gegen AS Monaco musste sich der Vizemeister gegen Borussia Mönchengladbach trotz zweimaliger Führung mit einem 2:2 (2:1) begnügen. Zudem sah Naby Keïta wegen eines rüden Fouls an Christoph Kramer die Rote Karte (83.).

Die Treffer für die Sachsen erzielten Timo Werner (17.) mit seinem vierten und Neuzugang Jean-Kevin Augustin (31.) mit seinem ersten Saisontor. Für Gladbach waren Thorgan Hazard (25./Foulelfmeter) und Lars Stindl mit einem Traumtor (61.) erfolgreich.

RB-Trainer Ralph Hasenhüttl reagierte auf die für sein Team noch unbekannte Zusatzbelastung durch den Europapokal mit einer großen Rotation. Auf gleich fünf Positionen veränderte der Österreicher seine Startelf im Vergleich zum Monaco-Spiel. Kapitän Willi Orban stand erst gar nicht im Kader.

Leipzig legt nicht nach

Die Umstellungen brachten zunächst Unsicherheit, und Gladbach hätte diese beinahe früh bestraft: Nach 90 Sekunden hatte Jonas Hofmann nach einem Zuspiel Stindls die große Chance zum 1:0 auf dem Fuß, doch der Offensivmann verzog völlig.

Mit zunehmender Spieldauer übernahm RB die Kontrolle. Angetrieben wurden die Hausherren vom agilen Keïta, der nach einer Adduktorenverletzung wieder dabei war. Der Mittelfeldmann hatte beim ersten Leipziger Champions-League-Auftritt als Ballverteiler schmerzlich gefehlt.

Nach der Führung durch Werner, der seine Top-Form erneut unter Beweis stellte, schien das 2:0 nur eine Frage der Zeit. Doch dann stellte sich RB-Außenverteidiger Bernado im Strafraum gegen Hofmann äußerst ungeschickt an, wodurch er den Ausgleich durch Hazard ermöglichte.

Stindl trifft sehenswert

Den Treffer bejubelten auch die Gästefans, die die ersten 19 Minuten des Spiels mit einem Stimmungsboykott verbrachten. Ihre Freude währte aber nur kurz, Sturm-Talent Augustin brachte Leipzig schnell wieder in Führung. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit tauchte der bis dahin blasse Raffael plötzlich im RB-Strafraum auf, der Brasilianer verfehlte das Tor um Zentimeter.

Nur Sekunden nach dem Wiederanpfiff hätte Emil Forsberg, der als Kapitän auflief, auf 3:1 für RB erhöhen müssen. In der Folge verflachte die Partie etwas. Die Hausherren gingen mit der Führung im Rücken nicht mehr das letzte Risiko - und das bestrafte Stindl mit seinem fulminanten Distanzschuss.

 

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