18.09.2017 09:35 Uhr

Salzburg und Austria rücken näher

Die Salzburger haben Grund zur Freude
Die Salzburger haben Grund zur Freude

Titelverteidiger RB Salzburg und die Wiener Austria dürfen sich nach ihren Siegen in den Sonntag-Spielen als Gewinner der achten Bundesliga-Runde fühlen. Nach der 1:2-Niederlage von Tabellenführer Sturm Graz am Samstagabend bei Admira Wacker holten sowohl der Meister, als auch der Vize-Champion einen Favoritensieg gegen einen Nachzügler. Nach den Auftritten im ÖFB-Cup wartet nun am Sonntag das direkte Duell in Wals-Siezenheim.

Salzburg benötigte für den ersten Pflichtspiel-Erfolg seit 24. August allerdings einmal mehr ein Last-Minute-Tor. Amadou Haidara traf im Mattersburger Pappelstadion in der vierten Minute der Nachspielzeit zum glücklichen 2:1-Erfolg.

Es war bereits Salzburgs dritter später Saisontreffer mit entscheidendem Einfluss auf den Spielausgang: Zuletzt beim 2:2-Remis gegen Rapid (Munas Dabbur/92.) bzw. am 12. August beim 1:0-Erfolg gegen Altach (Hannes Wolf/93.). "Wenn man so spät gewinnt, ist man erstmal glücklich", gab Salzburg-Coach Marco Rose zu. Insgesamt sah er den Sieg aber als "verdient" an.

Schiedsrichter-Fehler hilft Salzburg erneut

Trotz Feldüberlegenheit kamen die Gäste nur zu wenigen echten Chancen. Bei der frühen Führung durch Dabbur (12.) profitierten die "Bullen" zudem einmal mehr von einer schweren Fehlentscheidung des Schiedsrichter-Teams. Ein klares Handspiel des Torschützen wurde nicht geahndet.

Fast postwendend kassierte man zudem den Ausgleich durch Andreas Gruber (18.). Der Mattersburg-Torschütze hob eine "hundertprozentige Teamleistung" hervor. Nach dem 0:5-Heimdebakel gegen Admira Wacker (Gruber: "Ein Ausrutscher") präsentierte man sich auch ohne den gesperrten Stefan Maierhofer jedenfalls als intaktes Kollektiv. Der Vorsprung der Burgenländer auf Schlusslicht SKN St. Pölten beträgt zudem weiterhin vier Punkte.

Nur noch einen Zähler hat hingegen Salzburg Rückstand auf Leader Sturm. "Es war ganz wichtig, dass wir den Abstand verkürzt haben", sagte Andreas Ulmer, auch Valon Berisha freute sich nach seinem 150. Bundesliga-Spiel über "sehr wichtige" und hochverdiente Punkte: "Sie haben gekämpft und alles gegeben, aber wir waren von Anfang bis zum Ende die bessere Mannschaft. Auch wenn wir in der ersten Hälfte besser hätten spielen können."

Austria-Frustbewältigung erst mit zwei Mann mehr

Die Austria betrieb nach dem ernüchternden 1:5 gegen Milan Frustbewältigung. 5:1 siegen die Wiener ihrerseits gegen St. Pölten, die Entscheidung schaffen die Violetten aber erst in Überzahl nach Ausschlüssen für die SKN-Profis Michael Ambichl (56.) und Michael Huber (78.). Die Personalprobleme der Austria in der Abwehr fielen nicht ins Gewicht, Neuzugang Ibrahim Alhassan Abdullahi erlebte im Mittelfeld ein gutes Debüt. "Er hatte einen guten Einstand, dafür, dass er gestern noch in Nigeria war", lobte Trainer Thorsten Fink.

Kevin Friesenbichler traf doppelt, eine herausragende Leistung zeigte aber Felipe Pires, der die SKN-Abwehr vor große Probleme stellte. "Das war sehr wichtig für die Moral der Mannschaft", sagte der Brasilianer nach dem Heimerfolg. Fink strich hervor, dass der Erfolg gegen die Niederösterreicher am Ende aufgrund der Ausschlüsse recht deutlich ausgefallen sei. Mit 19 geschossenen Toren ist die Austria nun die Torfabrik der Liga.

Fink wird nun einigen Akteuren eine Pause gönnen. Im Cup-Auftritt in Vöcklamarkt am Mittwoch will die Austria rotieren, so könnte der Brasilianer Ruan zu seinem Debüt in der Innenverteidigung kommen. "Irgendwie weiterkommen", wolle man beim Verein der Regionalliga Mitte, sagte Fink - um dann ausgerastet die nächste Aufgabe in Angriff zu nehmen. "Gegen Salzburg müssen wir topfit sein, um bestehen zu können", betonte der Austria-Coach.

SKN trotz Personalnot weiter zuversichtlich

Neo-SKN-Trainer Oliver Lederer versuchte im Ernst Happel-Stadion von der Seitenlinie aus sein Möglichstes, um seine "Wölfe" in Trab zu bringen. "Die Zuversicht ist nicht kleiner geworden, im Gegenteil. Bis zum ersten Ausschluss haben wir gut gespielt." Nun geht es in St. Pölten gegen seinen Ex-Verein Admira Wacker.

Die Südstädter hielten in der Saison 2005/06 als zuvor letzter Verein nach den ersten acht Runden bei nur einem Zähler und mussten daraufhin am Ende absteigen. "Wir wollen den ersten Dreier einfahren, ich bin davon überzeugt", erklärte Lederer jedoch hoffnungsfroh. Auf Spekulationen, ob sich St. Pölten bis dahin noch verstärken könnte, wollte er nicht eingehen. Die Personaldecke im Kader ist nach dem jüngsten Ausfall von Devante Parker (Kreuzbandriss) sowie den Sperren von Ambichl und Huber derzeit dünn.

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apa/red

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