01.10.2017 11:57 Uhr

Auswärtsmisere beendet: Union greift oben an

Die Eisernen sind zurück im Aufstiegsrennen
Die Eisernen sind zurück im Aufstiegsrennen

Das Ende der Auswärtsmisere sorgte bei Jens Keller für Hochgefühle. "Wir sind glücklich", sagte der Trainer von Union Berlin, nachdem die Negativserie durch ein 2:1 (0:0) bei Erzgebirge Aue endlich gestoppt war.

Der glückliche Erfolg im Prestigeduell beim Ost-Rivalen hatte alle Beteiligten für die Frustreisen der vergangenen Wochen entschädigt. Erst ein Auswärtssieg zum Saisonauftakt (1:0 in Ingolstadt) war dem Aufstiegsaspiranten zuvor gelungen, auch deshalb verlor der gut besetzte Kader zwischenzeitlich die hoch gesteckten Ziele aus den Augen.

Nach dem Sieg in Aue und dem furiosen 5:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern fünf Tage zuvor stehen die Eisernen wieder besser da. Die Aufstiegsränge sind in Reichweite, der Trend zeigt klar aufwärts. Die Länderspielpause, in der Union zwei Testspiele angesetzt hat, kommt da eigentlich zur Unzeit.

"Die erste Halbzeit war von uns taktisch sehr gut, wir haben das Geschehen klar beherrscht, ohne dass wir uns zwingende Chancen rausgespielt haben", analysierte Keller. Im zweiten Durchgang habe sich sein Team "dann aber zu früh hinten reindrücken lassen und den Anschlusstreffer zu schnell bekommen".

Zum Sieg reichte es dennoch, weil Union in der Schlussphase im Stile einer Spitzenmannschaft verteidigte und sich im Angriff auf Sebastian Polter verlassen konnte. Der 26-Jährige, der den FCK mit drei Toren fast im Alleingang abgeschossen hatte, traf auch am Samstag. Nach der Führung durch Marcel Hartel (55.) erhöhte Polter (70.) mit seinem fünften Saisontor. Nach dem Anschluss durch Sören Bertram (73.) ließ Union nichts mehr zu.

Aue hadert: "Am Ende stimmt die Leistung, aber das Ergebnis nicht"

Große Ernüchterung herrschte derweil bei Hannes Drews. Der Trainer, der Aue seit seinem Amtsantritt vor rund drei Wochen zu mehr Stabilität verholfen hat, haderte mit dem Ergebnis. Es sei ein "taktisch geprägtes Spiel" gewesen, an dessen Ende Aue "einen Punkt verdient" gehabt hätte.

Nach zuvor zwei Siegen ohne Gegentor ist der Aufschwung der Veilchen zunächst gestoppt. "Die Mannschaft hat alles gegeben und alles probiert. Am Ende stimmt die Leistung, aber das Ergebnis nicht", sagte Drews, der seinen Spielern ungeachtet des Rückschlags zwei freie Tage gönnte.

Im kommenden Gastspiel bei Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth in zwei Wochen will sich Aue für den Aufwand wieder belohnen - und könnte bei einem Erfolg wie Union selbst den Blick nach oben richten.

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