07.10.2017 11:32 Uhr

Stöger: "Irgendwann musst du liefern"

Peter Stöger durchlebt seine schwierigste Phase beim 1. FC Köln
Peter Stöger durchlebt seine schwierigste Phase beim 1. FC Köln

Peter Stöger glaubt trotz des miserablen Saisonstarts des 1. FC Köln noch fest an eine Trendwende am Rhein. Bisher haben die Domstädter in der neuen Saison noch keinen Sieg eingefahren.

Im Gespräch mit der "Bild" betonte Stöger, dass er noch große Hoffnungen habe, den 1. FC Köln wieder auf Kurs zu bringen: "Es ist nicht so, dass ich schlaflose Nächte hätte", meinte der 51-Jährige. Nach nur einem Punkt aus sieben Spielen rangieren die Rheinländer derzeit abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. 

Die Europapokal-Euphorie ist längst der Abstiegsangst gewichen. Doch davon will sich der Österreicher nicht anstecken lassen: "Ich mache mir mehr Gedanken darüber, wie ich das mit der Truppe wieder hinbiegen kann. Ich frage mich, ob ich etwas übersehen habe."

Generell ist sich Stöger sicher, dass sein Team die Kurve noch einmal bekommen wird nach dem schlechtesten Saisonstart der Bundesliga-Geschichte. "Es ist mein Wunsch und mein Traum, dass der Verein in der Bundesliga bleibt. Das ist nötig, damit man den Klub weiter entwickeln kann. Das ist mein einziger Gedanke. Ich will nicht, dass wir absteigen", so der Chefcoach, dessen Team es in der laufenden Spielzeit erst auf mickrige zwei Treffer gebracht hat.

Als Rezept für eine Trendwende will Stöger seinen Akteuren in den kommenden Tagen und Wochen auch die nötige Portion Gelassenheit mit auf den Weg geben: "Es darf niemand in Panik verfallen", machte der zweitdienstälteste Trainer der Bundesliga deutlich. 

Großes Lob von Stöger an die Fans

Er gab allerdings zu, dass viel von den beiden anstehenden Partien gegen den VfB Stuttgart und Werder Bremen abhängig sei. Auch diese Teams befänden sich in einer "unangenehmen Situation" und seien zum Siegen verdammt. 

Seinen eigenen Job sieht Stöger, der seit 2013 beim FC im Amt ist und 2014 den Kölner Bundesligaaufstieg feierte, noch nicht in Gefahr. Er weiß aber: "Irgendwann musst du liefern. Das wissen alle. Die Unterstützung der Fans ist im Moment außergewöhnlich. Die Fallhöhe ist schon sehr hoch von Platz 5 in der letzten Saison auf aktuell Platz 18. Vielleicht haben wir auch einen Bonus für das, was wir bisher geleistet haben. Aber klar, irgendwann ist der Kredit aufgebraucht."

Der einstige Mittelfeldspieler hat indes für sich ausgeschlossen, aus eigenem Antrieb in der gegenwärtig prekären sportlichen Lage beim 1. FC Köln hinzuschmeißen. "Das kann und werde ich nie machen! Was wäre das für ein Charakterzug, bei einem Punkt und zwei Toren meine Koffer zu packen ohne zu wissen, ob der Verein eine Alternative hätte? Ich kann ja nicht sagen, dass mir die Menschen hier wichtig sind und der FC weiter Bundesliga spielen soll – und dann haue ich einfach ab", stellte Stöger in der "Bild" klar.

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