07.10.2017 16:14 Uhr

Fix: VfL Bochum gliedert Profiabteilung aus

Erinnerung an bessere Tage: Der VfL Bochum will zurück zu alter Stärke
Erinnerung an bessere Tage: Der VfL Bochum will zurück zu alter Stärke

Beschlossene Sache: Der VfL Bochum gliedert seine Profiabteilung aus. Bei der Versammlung in der Jahrhunderthalle stimmten am Samstag 80,19 Prozent der anwesenden Mitglieder für die Umstrukturierung in eine aktienbasierte Kapitalgesellschaft, die der Vorstand ebenso wie der Aufsichtsrat angestrebt hatte. Mindestens 75 Prozent waren nötig.

Der VfL will durch die Ausgliederung frisches Geld von Investoren erlösen. Für 20 Prozent seiner Anteile erhofft sich der Klub in den kommenden fünf Jahren zusätzliche Mittel in Höhe von 20 Millionen Euro, die vor allem in den Profikader fließen sollen.

Einige VfL-Fans fürchten, dass mögliche Investoren zu viel Einfluss auf den Verein nehmen könnten. Die Führung hält diese Bedenken für unbegründet, weil eine Investition an strikte Bedingungen geknüpft wäre. So darf anders als im Fall 1860 München kein Darlehen aufgenommen werden. Vor der Abstimmung gab es lebhafte Diskussionen, nach der Entscheidung verließen die Gegner empört den Saal. Es flogen Stühle, auch ein Böller wurde gezündet.

"Wir suchen nur etwas Zaubertrank"

"Der VfL wird weiterhin das gallische Dorf bleiben. Wir werden Identität und Kontrolle nicht verlieren. Wir suchen nur etwas Zaubertrank, denn für den VfL wären 20 Millionen Euro viel Geld", hatte Finanzvorstand Wilken Engelbracht vor der Mitgliederversammlung gesagt.

Ziel der VfL-Bosse ist eine gesteigerte Konkurrenzfähigkeit und die möglichst schnelle Rückkehr in die Bundesliga. Seit dem Abstieg 2010 hängen die ehemals "Unabsteigbaren" im Unterhaus fest und spielten zuletzt im Aufstiegskampf keine Rolle mehr. Auch in der laufenden Saison bleibt der selbsternannte Aufstiegskandidat auf Platz 13 bislang hinter den Erwartungen zurück.

 

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