09.10.2017 10:10 Uhr

Adler will WM-Teilnahme nicht abhaken

René Adler hakt die WM nicht ab
René Adler hakt die WM nicht ab

Der frühere Nationalkeeper René Adler vom FSV Mainz 05 träumt weiter von eine Teilnahme an der WM-Endrunde 2018 in Russland mit dem DFB-Team.

Eine Nominierung wäre für ihn eine "Riesengeschichte" und eine "Auszeichnung", sagte der 32-Jährige dem "kicker". "Ich halte es für dumm, wenn man als aktiver Spieler seine Karriere in der Nationalmannschaft aus Ego-Gründen beendet. Es ist die größte Ehre, für sein Land zu spielen."

Im Alltag habe er die Gedanken an das DFB-Team allerdings schon weggeschoben. "Es ist nicht so, dass das ständig in meinem Kopf rumgeistert", sagte Adler. Stand heute, sei eine Berufung nicht realistisch. "Wir haben viele gute junge Keeper, die in den Planungen ganz andere Rollen spielen."

Adler, der die WM-Teilnahme als Nummer eins im Jahr 2010 verletzungsbedingt verpasste und daraufhin im DFB-Team von Manuel Neuer verdrängt wurde, blickt "stolz " auf seine Karriere zurück. "Viele Dinge sind sehr gut gelaufen, es hätte deutlich schlechter kommen können. Insbesondere, wenn ich nach der Knieoperation nicht mehr zurückgekommen wäre. Es gab viele Profis mit derselben Verletzung, denen es anders erging", sagte der Schlussmann.

Adler: Erwartungen an Mainz-Wechsel? Zu "100 Prozent" erfüllt

Adler sprach auch über die Gründe seines Wechsels vom Hamburger SV nach Mainz im Sommer. "Es war an der Zeit für eine Veränderung. Allein, sich neu einleben und in eine Gruppe integrieren zu müssen. Gewisse Dinge sind eingeschlafen", erklärte der Routinier, der fünf Jahre beim HSV gespielt hatte. " Vielleicht wusste der Spieler oder der Verein nicht mehr, was man voneinander hat. Ich wollte etwas Neues für meine Entwicklung machen."

Das Bemühen der Mainzer um seine Verpflichtung hat Adler beeindruckt. "Der Umgang mit den Spielern, sei es per Whatsapp oder mittels eines Anrufes, war und ist fantastisch. Das kannte ich in dieser Form nicht. Deshalb wollte ich Teil dieser Gemeinschaft sein. Das Schöne ist: Davon war nichts gespielt, es hat sich nichts geändert."

Den Wechsel nach Rheinhessen habe er bislang nicht bereut, seine Erwartungen sei "zu 100 Prozent" erfüllt worden. "In Mainz habe ich das Gesamtpaket: Ich kann in einem Umfeld trainieren, wo es um Fußball geht - ohne große Störfelder. Ich erfahre eine hohe Wertschätzung, fühle mich gebraucht. Ich kann meine Erfahrung weitergeben, es wird sogar von mir verlangt", schwärmte der Torwart.

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