09.10.2017 09:55 Uhr

ÖFB-Landesfürst schießt gegen seinesgleichen

Johann Gartner nimmt sich kein Blatt vor den Mund
Johann Gartner nimmt sich kein Blatt vor den Mund

Johann Gartner, Präsident des Niederösterreichischen Fußballverbands, gab in einem Interview mit der "Krone" Einblicke in das Innenleben des ÖFB - und das ist nicht harmonisch.

Auf die Frage "Warum wurde die Trennung von Marcel Koller vor den letzten beiden Spielen verkündet und nicht danach?" antwortete Gartner: "Weil sich einige Landespräsidenten in den Mittelpunkt stellen wollten und damit voreilig rausrückten. Ausgemacht war, dass nur Leo Windner spricht, aber es gab Wichtigtuer, für die es besser wäre, manchmal den Mund zu halten."

An Ruttensteiner kritisiert der NÖFV-Präsident, dass er nach der Europameisterschaft 2016 in Frankreich "nicht die wirklichen Themen angesprochen" hätte. "Von der Gruppenbildung im Team, oder der Tatsache, dass sich Alaba mit der von Koller gewünschten Rolle auf dem Platz nicht anfreunden wollte, erfuhren wir erst jetzt", ergänzte Gartner.

"Ruttensteiner hatte sich bei seiner Wiederbestellung ein Riesengehalt rausgeschlagen, da durfte er sich einfach keine Fehler leisten" und "Wir wollten bei seinem Amt weg von der Wissenschaft und zurück zum Fußball" sind zwei weitere markante Aussagen.

Zum Abschluss schoss Gartner auch noch gegen ÖFB-Präsidenten Windtner. Ob sich ÖFB-Präsidium selbst beschädigt habe, wurde gefragt. "Sagen wir es so: Beppo Mauhart hätte sich von seinen Gremien nicht so viel gefallen lassen wie Leo Windtner. Ein Schiff kann nur einen Kapitän haben", lautete die Antwort, die wohl einige Rückschlüsse zulässt.

Mehr dazu:
>> Das Vermächtnis des Willi Ruttensteiner

red

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