14.10.2017 16:59 Uhr

"Null Toleranz": BVB-Ultras demonstrieren gegen RB

Die BVB -Fans bei ihrem Protestmarsch Quelle: Twitter
Die BVB -Fans bei ihrem Protestmarsch Quelle: Twitter

Mehrere Tausend Ultras von Borussia Dortmund haben vor dem Topspiel der Bundesliga am Samstagabend zwischen dem DFB-Pokalsieger und Vizemeister RB Leipzig (18:30 Uhr) gegen das Projekt des Vorjahresaufsteigers protestiert. 

Bei ihrem Marsch durch die Dortmunder Innenstadt Richtung Signal Iduna Park wandten sich die Teilnehmer, die überwiegend aus einem Fan-Bündnis der Südtribüne stammten, mit Sprechchören vorwiegend gegen die Geschäftspolitik der Leipziger und deren Geldgeber Dietrich Mateschitz. Das Motto lautete: "Null Toleranz gegenüber RB Leipzig."

Die Dortmunder Polizei, die den Fanmarsch mit einem großen Aufgebot begleitete, sperrte die Hohe Straße komplett. "Die Sperrung wird auch nach dem Marsch noch etwas andauern", teilte die Polizei mit. Die Straße müsse noch gereinigt werden.

Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau war dagegen um Deeskalation bemüht. Der SPD-Politiker empfing am Samstagmittag zehn Leipziger Fans, die im vergangenen Februar angegriffen worden waren und Anzeige erstattet hatten.

Polizei stellt Großaufgebot

In der ersten Stunde ging es bei dem Marsch, der um 16:00 Uhr gestartet war, friedlich zu. Im Vorjahr war die Situation vor dieser Partie eskaliert. Dortmunder Hooligans hatten Leipziger Anhänger angegriffen und vor dem Stadion regelrecht gejagt. Sechs Gästefans und vier Polizisten waren damals verletzt worden. Im Nachgang gab es 168 Strafverfahren, von denen bis dato elf mit Strafbefehlen endeten. Die Südtribüne wurde vom DFB-Sportgericht anschließend für ein Spiel geschlossen.

Die BVB-Ultras hatten vor dem neuerlichen Duell mit Leipzig mit keinem Wort auf diese Vorgänge Bezug genommen und klargemacht, dass aus ihrer Sicht der Widerstand gegen Leipzig fortgesetzt werden müsse.

Die Polizei hatte im Vorfeld ein hartes Vorgehen gegen mögliche Randalierer angekündigt. Es seien mehr als doppelt so viele Polizisten im Einsatz wie bei der Begegnung im Februar, teilte sie mit.

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