16.10.2017 08:08 Uhr

Mintzlaff: "Stehen schon auf eigenen Füßen"

Ralf Rangnick (r.) soll langfristig bei RB verlängern
Ralf Rangnick (r.) soll langfristig bei RB verlängern

Geschäftsführer Oliver Mintzlaff von RB Leipzig fordert eine Reformation des Financial Fair Play und der 50+1-Regel. Gleichzeitig stellte Mintzlaff eine Vertragsverlängerung mit Sportdirektor Ralf Rangnick in Aussicht.

"Ich bin mir sicher: Ralf Rangnick wird über 2019 hinaus bei uns bleiben", sagte der 42-Jährige dem "kicker". Rangnick, dessen Vertrag 2019 ausläuft, sei laut Mintzlaff "der sportliche Motor, der die Philosophie vorgegeben hat und für die Umsetzung sorgt. Er hat dem Verein seinen Stempel aufgedrückt wie kein Zweiter. Und er hat es geschafft, eine Mannschaft zu formen, die für Nachhaltigkeit steht." Die Gespräche mit Rangnick, der seit 2012 Sportdirektor in Leipzig ist und den Klub 2016 als Trainer in die Bundesliga geführt hatte, sollen bereits angelaufen sein.

Währenddessen laufen die Verträge der Star-Spieler Emil Forsberg und Timo Werner zwar nicht aus, dennoch stehen mögliche Transfers im Raum. So wird zum Beispiel Leistungsträger Naby Keïta den Verein sicher für 70 Millionen Euro Richtung Liverpool verlassen. Der 22-Jährige hatte jedoch eine Ausstiegsklausel.

"Keine Klausel" bei Werner und Forsberg

"Die meisten anderen Spieler haben keine Klausel", sagte Mintzlaff und meinte damit auch Forsberg und Werner. "Wir haben nichts zu befürchten, weil es Verträge gibt, die beide Seiten einzuhalten haben. Aber wir haben auch immer gesagt: Wenn unser Verein mit der Entwicklung eines Spielers nicht mehr mithalten kann, dann werden wir offen mit ihm besprechen, was es für Lösungen und Möglichkeiten gibt."

Dann könnte der kommende Sommer sogar der erste Transfer-Zeitraum in der Geschichte von RB Leipzig sein, aus dem der Klub mit einer positiven Bilanz hervorgeht. Trotz der bisher stets negativen Transfer-Bilanzen weist Mintzlaff darauf hin, dass Leipzig nicht an Red Bull und Besitzer Dietrich Mateschitz gebunden sei. "Wir stehen ja schon auf eigenen Füßen. Es ist nicht so, dass Herr Mateschitz den Geldsack aufmacht und uns nach Lust und Laune die Millionen zuschiebt."

Reformation von 50+1

Leipzig halte sich strikt an das Financial Fair Play der UEFA. Dies besagt im Kern, dass Klubs nicht mehr ausgeben dürfen als sie einnehmen. Die Regel müsse jedoch strenger gesichert werden, meinte Mintzlaff, Schlupflöcher müssten vermieden werden.

Zudem fordert Mintzlaff auch eine Reformation der deutschen 50+1-Regel: "Es ist wichtig, für Investoren interessanter zu werden. Zugleich darf es nicht sein, dass Investoren den Fußball als Spielzeug betrachten. Wir brauchen eine Regel, die die Tür für Investoren öffnet, den deutschen Fußball in seinem Kern aber weiter schützt."

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