23.10.2017 18:11 Uhr

Vogts hofft auf Gladbacher Sieg gegen Fortuna

Vogts (r.) und Rutemöller (l.) beim Ergo-Pokal-Talk
Vogts (r.) und Rutemöller (l.) beim Ergo-Pokal-Talk

Berti Vogts traut Zweitliga-Tabellenführer Fortuna Düsseldorf in der 2. Runde des DFB-Pokals gegen den rheinischen Rivalen Borussia Mönchengladbach keine Überraschung zu.

"Ich glaube, dass wir einen 4:2-Erfolg der Borussia sehen", sagte der frühere Bundestrainer beim "Ergo-Pokal-Talk" über den Dächern der NRW-Landeshauptstadt. Der Welt- und Europameister, der mit Gladbach 1973 ausgerechnet in Düsseldorf gegen den 1. FC Köln (2:1 n.V.) den DFB-Pokal gewonnen hatte, outete sich als Düsseldorf-Fan.

"Mein Fußball-Herz gehört Mönchengladbach, aber ansonsten bin ich mehr in Düsseldorf als in Mönchengladbach", sagte der Europameister-Trainer von 1996. Sein früherer Teamkollege Rainer Bonhof ist als Vizepräsident der Borussia naturgemäß Mönchengladbach mehr verbunden.

"Ich habe extra keine Krawatte an, damit der Hals Platz hat", sagte er selbstironisch nach dem 1:5-Debakel am vergangenen Samstag gegen Bayer Leverkusen. "Ich hoffe, dass wir im Pokal eine Reaktion zeigen", sagte der frühere Assistenztrainer von Vogts mit Blick auf das Match am Dienstagabend (18:30 Uhr).

Auch Fortuna schiebt die Favoritenrolle zu den Fohlen

Düsseldorfs Sportvorstand Erich Rutemöller wies darauf hin, dass Mönchengladbach der klare Favorit ist. "Wir müssen bescheiden bleiben. Wir sind auf einem guten Weg, aber Mönchengladbach hat uns noch einiges voraus. Vielleicht entscheidet die Motivation über den Ausgang des Spiels, die ich als eine gesunde Form der Besessenheit verstehe."

Das betonte auch der frühere Fortuna-Boss und heutige DFB-Vizepräsident Peter Frymuth, für den die Borussia in vielen Dingen eine Vorbildfunktion hat. "Man darf Mönchengladbach nicht nur auf das Sportliche reduzieren, sondern muss die komplette Infrastruktur betrachten. Da hat die Fortuna noch einiges nachzuholen, aber sie hat die ersten richtigen Schritte gemacht."

Vogts selbst übte am Rande des Pokal-Talks Kritik an den Klubs, die aktuell die Bundesliga in der Europa League vertreten. "Es ist mir unverständlich, dass einige in der Liga mit der besten Mannschaft spielen und dann im Europacup acht Positionen wechseln. Das ist auch ein Thema für den DFB und die Liga, denn es geht auch um den deutschen Fußball."

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