15.11.2017 10:41 Uhr

Louis Schaub auf Polsters Spuren

Die Flanke von Schaub überraschte Freund und Feind
Die Flanke von Schaub überraschte Freund und Feind

Louis Schaub entwickelt sich in der österreichischen Nationalmannschaft immer mehr zum Torgaranten. Durch seine am Dienstag im Happel-Stadion zum 2:1-Sieg gegen Uruguay versenkte Freistoßflanke hat der gegen die Südamerikaner eingetauschte Rapid-Profi nun schon im vierten Länderspiel in Folge getroffen.

Zudem hatte jedes Tor des 22-Jährigen entscheidenden Charakter. Gegen Georgien besorgte er den 1:1-Endstand, danach schoss Schaub gegen Serbien (3:2), die Republik Moldau (1:0) und nun gegen Uruguay jeweils den Siegestreffer. Damit gab er in sechs ÖFB-Einsätzen viermal - dreimal davon als Einwechselspieler - seine Visitenkarte ab und wandelt auf den Spuren von Toni Polster.

Österreichs Rekord-Torschützen (44 Tore) war der bisher letzte Spieler, der in vier Ländermatches hintereinander zumindest ein Tor erzielt hat. Das ist allerdings schon 22 Jahre her. Polster hatte 1995 zwischen März und August gegen Lettland (5:0), Liechtenstein (7:0) und Irland (3:1) jeweils zweimal und gegen Lettland (2:3) einmal getroffen.

Schaub ist aber nicht nur im Nationalteam, sondern generell ein Spezialist für Partien auf internationalem Level. Im Europacup scorte der Mittelfeldspieler für Rapid in 30 Spielen 16 Mal, während seine Liga-Bilanz bei 23 Toren in 144 Partien steht.

Bei seinem Treffer gegen Uruguay in der 87. Minute stand Schaub auch Fortuna zur Seite, schließlich fand der Freistoß an Freund und Feind vorbei den Weg ins Tor. "Es hätte noch ein Spieler von uns den Ball erwischen können. Dass er reingegangen ist, ist natürlich Glück für mich", meinte Schaub.

Jokertor auch nicht so schlecht

Auf einen Schönheitspreis verzichtete der Siegestorschütze aber gern. "Ich freue mich über jeden Treffer, den ich erziele." Trotz seiner beeindruckenden Bilanz verzichtete Schaub darauf, Ansprüche auf einen Fixplatz in der ÖFB-Auswahl zu erheben. "Sicher will ich von Anfang an spielen, doch wenn ich als Joker immer treffe, ist es auch nicht so schlecht."

Der neue Teamchef Franco Foda gab dem Rapidler bei seiner Einwechslung in der 59. Minute einen klaren Auftrag mit auf den Weg. "Er hat gesagt, ich soll Risiko nehmen und neuen  Schwung bringen. Ich glaube, das habe ich ganz gut umsetzen können."

Dafür gab es auch Lob von Foda: "Er bewegt sich gut zwischen den Linien und hat eine gute Antizipation für Räume. Er ist ein Spieler, der Spaß macht, und es ist gut für einen Trainer zu wissen, dass er Spieler bringen kann, die etwas bewegen", erklärte der Deutsche.

Auch Marko Arnautović freute sich mit dem ÖFB-"Goalgetter". "Ich bin richtig froh für ihn, man weiß, dass er viele Qualitäten hat, das zeigt er immer wieder", meinte der West-Ham-Legionär.

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apa

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