20.11.2017 10:42 Uhr

WM 2022: Sicherheitschef sieht Katar auf Kurs

Helmut Spahn ist der Sicherheitsbeauftragte der FIFA
Helmut Spahn ist der Sicherheitsbeauftragte der FIFA

Fünf Jahre vor dem Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar sind die Veranstalter zumindest bei den Sicherheitsfragen auf Kurs.

"Insbesondere bei der Infrastruktur und in Sachen fortlaufender Risikoanalyse", sagte FIFA-Sicherheitschef Helmut Spahn dem "Münchner Merkur". "Man geht vorbildlich akribisch vor. Wenn man damit mit so viel Vorlauf beginnt, belegt das, mit wie viel Sorgfalt und Seriosität Katar an dieses große Projekt WM herangeht."

Der 56-jährige Spahn bezeichnete die Katarer als "sehr offen und vorwärtsgewandt". In Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft hätten sie bereits mehrere Großveranstaltungen wie die Olympischen Spiele 2012 in London und die WM 2014 in Brasilien besucht.

"Sie lernen und tun ihr Bestes, um den Herausforderungen eines Großereignisses gerecht zu werden", sagte Spahn und versuchte weitere Sicherheitsbedenken zu zerstreuen: "Katar ist in Sachen Kriminalität eines der sichersten Länder weltweit."

Außerdem glaubt Spahn, der auch Präsident beim Fußball-Klub Kickers Offenbach ist, nicht an eine höhere Gefährdung durch islamistischen Terror. "Die Problematik ist genauso groß oder klein wie in vielen anderen Ländern auf dieser Welt", sagte er: "Ungeachtet der geografischen Lage. Auch in dieser Statistik hat Katar mit die geringsten Vorfälle weltweit."

Hooligan-Problem wird ernst genommen

Beim Blick auf das bevorstehende Endrundenturnier in Russland werde laut des deutschen FIFA-Sicherheitschefs vor allem die Hooligan-Problematik ernst genommen. Diese war bei der EM-Endrunde im vergangenen Jahr in Frankreich offen zu Tage getreten ist. "Natürlich wurde dieses Problem erkannt, es steht oben auf der Agenda. Es wird in der Öffentlichkeit ja auch deshalb so heiß diskutiert, weil man noch die Bilder von den Ausschreitungen in Marseille 2016 im Kopf hat", meinte Spahn im "Münchner Merkur". 

"Ich bin im täglichen Austausch mit dem lokalen Organisationskomitee in Russland, mit dem Direktor für Sicherheit für die WM 2018. Man tut alles, um in dem Bereich präventiv zu wirken", so Spahn weiter.

Nach Ansicht Spahns habe Russland insgesamt "sehr viel" in den Bereich Sicherheit investiert: "Der Confed Cup diesen Sommer war aus unserer Warte ein sehr guter Test – viel besser, als es im Prinzip von vielen erwartet worden war."

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