21.11.2017 12:00 Uhr

Psycho mit Putter will Drachen zähmen

Craig
Craig "Psycho" Bellamy bringt zumindest Steven Gerrard zum Lachen

Laut BBC überlegt Wales nach dem Rücktritt von Teamchef Chris Coleman nun Craig "Psycho" Bellamy zu engagieren. Der ehemalige Teamspieler verkündete sofort seine Bereitschaft, die roten Drachen zu trainieren.

Bellamy hat sich nicht nur wegen seiner zahlreichen Tore bei prominenten Stationen wie Liverpool, Celtic, Manchester City, West Ham und Newcastle einen Namen gemacht, sondern vor allem wegen seiner Eskapaden.

"Bellamy ist ein Mensch, der alleine in einem Raum eine Schlägerei anfangen kann", beschrieb ihn Bobby Robson einmal trefflich. Als Newcastle-Legende Alan Shearer im Urlaub erfuhr, dass Bellamy zu den Magpies zurückkehren soll, reagierte er so: "Ich hatte einen fantastischen Tag. Dann habe ich mir sofort einen umhängen müssen. Wenn er kommt, schlage ich ihm den Kopf ab." Bellamy gab Entwarnung: "Ich spiele doch nicht noch einmal für so einen Scheiß-Klub!"

Kein Song! Dann greif ich zum Golfschläger

In Liverpool blieb vor allem die Golfschläger-Story hängen: Bei einem Kurz-Trainingslager in Portugal wenige Tage vor dem Champions-League-Achtelfinale gegen Barcelona hämmerte Bellamy im Hotelzimmer plötzlich seinen Putter zwischen die Beine von John Arne Riise. Seiner Ansicht nach hatte sich der Norweger zu wenig ins Team integriert. Das machte ihn wütend. In Ekstase brachte der introvertierte Riise dann Bellamy, als er in der Hotel-Lobby kein Ständchen für die Mannschaft singen wollte. Trotz mehrfacher Aufforderung des Walisers!

Nach der rustikalen "Golfpartie" gewannen die Reds im Camp Nou mit 2:1. Die Torschützen: Craig Bellamy und John Arne Riise nach einem Assist von Bellamy. Der Waliser stürmte daraufhin zur Seitenlinie und imitierte einen Golf-Abschlag.
>> Spielschema Barcelona - Liverpool (2007)

Bei Manchester City watschte Bellamy einmal einen auf's Spielfeld gelaufenen United-Fan im Old Trafford ab und gab ihm anschließend noch ein "F*** off!" mit auf dem Weg. 2006 stand er wegen der Belästigung einer Frau mehrere Tage vor Gericht, 2011 nach einer Schlägerei mit zwei Männern unter Arrest.

Fast-Eklat gegen Österreich

Coleman nachzufolgen wäre auch ein persönlicher Triumph für Bellamy. Vor dem Freundschaftsspiel gegen Österreich im Februar 2013 engagierte der walisische Verband extra den amerikanischen Kniespezialisten Richard Steadman für "Psycho", der dann drauf kam, dass doch nicht sein Knie, sondern sein Oberschenkel schmerzt.

Coleman stellte anschließend klar, dass er keinem Spieler nachlaufen werde, der nicht für sein Land spielen will. Bellamy wurde plötzlich fit und lief danach nur noch ein weiteres Mal für Wales auf.

Giggs und Hartson auch Kandidaten 

Neben Bellamy werden mit United-Legende Ryan Giggs und John Hartson noch weitere prominente Kandidaten als Coleman-Nachfolger gehandelt. Bellamys Bewerbung klingt ohnehin fast wie eine Drohung. "Ich kenne ja noch fast alle, weil ich mit ihnen gespielt habe. Die meisten von ihnen respektiere ich voll."

Mehr dazu:
>> Coleman-Rücktritt in Wales - Job in Sunderland

ts

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