27.11.2017 13:00 Uhr

David Wagner trotz Pleite gegen Pep stolz

David Wagner traf am Wochenende auf Pep Guardiola
David Wagner traf am Wochenende auf Pep Guardiola

So richtig enttäuscht konnte David Wagner nicht sein. "Wegen unserer defensiven Leistung, der Einstellung und der Leidenschaft wäre ein Punkt verdient gewesen. Wir können viele positive Dinge mitnehmen", kommentierte der deutsche Teammanager von Premier-League-Aufsteiger Huddersfield Town die 1:2 (1:0)-Niederlage gegen Tabellenführer Manchester City.

Natürlich, es wäre mehr drin gewesen gegen die Übermannschaft der Liga. Wagners Team war durch ein Eigentor mit der letzten Aktion der ersten Halbzeit sogar in Führung gegangen. Der Siegtreffer gelang den Gästen aus dem 40 Kilometer entfernten Manchester zudem erst in der 84. Minute.

Doch das alles, der Umstand, dass sich das kleine Huddersfield teuer verkauft hatte gegen das große City, machte den deutschen Trainer froh. Sein Team hatte, angetrieben von einem ekstatischen Publikum, bei heftigem Regen einen tollen Kampf geliefert.

"Wir müssen niemandem etwas beweisen"

Obwohl die Gäste fast 80 Prozent Ballbesitz hatten, kam die Mannschaft von Pep Guardiola nur zu wenigen klaren Chancen. Huddersfields Verteidiger warfen sich in jeden Ball.

"Wir wollten aus dem Spiel ein physisches Spiel machen, kein technisches. Wenn City Spaß hat, hast du keine Chance", sagte Wagner über Huddersfields Plan. Und tatsächlich raubte seine Elf dem Tabellenführer über weite Strecken die Freude - und zeigte einmal mehr, dass sie zu Recht in der Premier League spielt. "Wir müssen niemandem etwas beweisen. Wir haben schon gezeigt, dass wir wettbewerbsfähig sind", stellte Wagner fest.

Huddersfield ist in der Liga angekommen, brachte Manchester United vor fünf Wochen die erste Niederlage der Saison bei und steht nach dem 13. Spieltag auf Rang elf. Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt fünf Punkte.

Wagner glaubt an Chance gegen Arsenal

Am Mittwoch erwartet das Team beim FC Arsenal der nächste Härtetest. Nach der jüngsten Leistung hat Wagner keine Angst vor der Tour in die Hauptstadt. "Natürlich sind die Chancen gegen solche Gegner etwas kleiner. Aber die Mannschaft investiert alles, um die kleine Chance eventuell etwas größer zu machen", betonte der Teammanager.

Sein Gegenüber, City-Coach Guardiola, war ebenfalls zufrieden - trotz der Schwierigkeiten, die seine Elf gegen den Aufsteiger hatte. Seiner Meinung nach gehören solche Spiele dazu, um eine große Mannschaft zu werden. "Es geht darum, wie du in solchen Situationen reagierst. Wir haben Charakter gezeigt", sinnierte der Katalane.

Sein Team führt die Tabelle mit acht Punkten Vorsprung auf den Stadtrivalen Manchester United an. Nach dem 18. Sieg nacheinander in allen Wettbewerben stellt sich so langsam die Frage, wer City in dieser Saison schlagen soll.

Risiko wird belohnt

Die Skyblues gewinnen die Spitzenspiele - 5:0 gegen Liverpool, 1:0 bei Meister Chelsea, 3:1 gegen Arsenal - genau so wie die Partien gegen Gegner, die sich am eigenen Strafraum verschanzen und auf Kampf und Leidenschaft setzen.

Gegen Huddersfield drängte City bis zum Ende auf den Sieg, Guardiola stellte zwischenzeitlich sogar auf ein System mit vier Stürmern um - der späte Treffer durch Sterling war der Lohn.

"Heute war es so knapp. Wir werden irgendwann ein Spiel verlieren", sagte der Fußballlehrer nach der Partie in Huddersfield. In zwei Wochen steht das bislang wohl schwerste Spiel der Saison an. Dann wird City zum Derby bei United erwartet.

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