27.11.2017 14:12 Uhr

Referee-Fehler bringt Barcelona um Sieg

Fachblatt
Fachblatt "Sport" ortete "Diebstahl"

Eine krasse Schiedsrichter-Fehlentscheidung hat Barcelona um den möglichen Sieg im Schlager bei Valencia (1:1) gebracht und die Diskussion um die Einführung des Videobeweises in der Primera Division angeheizt. Ignacio Iglesias verweigerte in der 30. Minute einem Treffer von Fußball-Superstar Lionel Messi die Anerkennung, obwohl Tormann Neto den Ball deutlich hinter der Linie abgewehrt hatte.

Jordi Alba sprach nach der Partie von einem "kolossalen Fehler" des Referees. "Jeder kann sich irren, aber sogar ich habe von der Mitte des Feldes gesehen, dass das ein Tor war. So was darf nicht passieren, und es ist uns schon im letzten Jahr gegen Betis passiert", betonte der Barcelona-Verteidiger, der mit seinem Volley-Treffer nach genialem Messi-Pass in der 82. Minute den Gästen wenigstens noch einen Punkt rettete.

Das Fachblatt "Sport" sprach von einem "Diebstahl" und meinte: "Das war ein ganz klares Tor, ohne jeden Zweifel." Barcelonas Mittelfeldspieler Sergio Busquets forderte nun eine rasche Lösung, damit solche Fehlentscheidungen nicht mehr wiederholen. "La Liga hat die besten Spieler der Welt, und die beste Liga der Welt verdient die beste Technologie."

Videobeweis kommt

Der Videobeweis wird erst in der kommenden Saison in der spanischen Meisterschaft eingeführt. Doch diesen hätte es gar nicht gebraucht, wie "Mundo Deportivo" schrieb: "Auch ohne die Hilfe des Videoassistenten, einfach mit der Hawk-Eye-Technologie - die ja bereits erfolgreich in der Premier League eingesetzt wird - hätte man gesehen, dass der Ball die Linie passiert hatte."

Die Sportzeitung "Marca" wies indes mit einem gewissen Zynismus darauf hin, dass der Schiedsrichter am Sonntag zwar das Tor übersehen habe, ihm ein Loch im Stutzen von Valencias Abwehrspieler Ezequiel Garay jedoch nicht entgangen sei. Dem Argentinier wurde daraufhin aufgetragen, den löchrigen Strumpf zu wechseln.

Barcelona-Coach Ernesto Valverde blieb dagegen gelassen und lobte die Mannschaft vor allem dafür, dass sie sich nach dem Referee-Patzer und dem Führungstreffer für die Gastgeber durch Rodrigo in der 60. Minute nicht beirren ließ. "Trotz der Kontroverse haben wir unsere Konzentration nicht verloren und waren in der Lage, auf das 1:0 zu reagieren", betonte der Trainer.

Die Katalanen blieben durch das Unentschieden in dieser Saison ungeschlagen und liegen mit 35 Zählern nach der 13. Runde weiter vier Punkte vor dem ersten Verfolger Valencia. Jedoch verkürzte sich nach den Siegen von Real Madrid und Atletico Madrid der Vorsprung auf die beiden Hauptstadtclubs, die nun mit bei je 27 Zählern halten.

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apa

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