06.12.2017 11:39 Uhr

Bayern wähnt sich für Großtaten bereit

David Alaba spielte gegen PSG von Beginn an
David Alaba spielte gegen PSG von Beginn an

Beim FC Bayern ist nach der beinahe geglückten Revanche an Paris Saint-Germain das Selbstverständnis als europäische Spitzenmannschaft zurückgekehrt. Nach dem prestigeträchtigen 3:1-Heimsieg gegen Superstar Neymar und Co. ist bei den Münchnern der Glaube wieder da, unter Jupp Heynckes auch in der Champions League zu Großem bereit zu sein.

Während die Bayern wie PSG ohnehin bereits für das kommenden Montag ausgeloste Achtelfinale qualifiziert waren, zogen Dienstagabend weitere Stammgäste nach. Juventus Turin und Manchester United waren in der K.o.-Phase erwartet worden. Während Atlético Madrid in der Gruppe mit der AS Roma und Chelsea nur Dritter wurde, schaffte es hinter Manchester mit dem FC Basel ein "Exot" ins Achtelfinale.

Heynckes, der den wieder fitten David Alaba von Beginn weg brachte, baute seine Erfolgsserie in der Königsklasse aus. Der Sieg gegen Paris war für den Königsklassen-Gewinner von 2013 der neunte hintereinander als Trainer des deutschen Rekordmeisters. Das Hinspiel in Frankreichs Hauptstadt hatten die Bayern unter Carlo Ancelotti nach desaströser Leistung noch mit 0:3 verloren. Der Italiener musste danach gehen.

Unter Rückkehrer Heynckes ist bei den Bayern aber wieder alles wunderbar. "Mit dem heutigen Spiel haben wir untermauert, dass wir nach wie vor nicht nur wettbewerbsfähig sind, sondern dass wir eine gute Mannschaft und Ambitionen haben", sagte der 72-Jährige nach Schlusspfiff. Die "Bild"-Zeitung wusste bereits: "Jetzt will keiner die Heynckes-Bayern ziehen." Als Zweiter hinter PSG werden die Bayern auf einen Gruppensieger treffen.
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"Wenn man so in die Gruppen schaut, ist nichts einfach. Aber wir sind da", verkündete Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic selbstbewusst. PSG-Trainer Unai Emery sah ein "großes Spiel. Das sind zwei Mannschaften, die Titelanwärter sind, die gewinnen wollen." Seine Elf konnte sich dank des Treffers von Jungstar Kylian Mbappe damit trösten, den anvisierten Gruppensieg eingefahren zu haben.

Mbappes 1:2 (50.) war am Ende nur eine Randnotiz. Bei den Bayern, die durch Robert Lewandowski (8.) früh vorgelegt hatten, überzeugten vor allem die französischen Kräfte. Angeführt von Kapitän Franck Ribery zeigten Kingsley Coman und Corentin Tolisso starke Vorstellungen. Doppeltorschütze Tolisso (37., 69.) bewies, dass die Ablösesumme von über 41 Mio. Euro für ihn gut angelegt sein könnte. Insgesamt zeigten die Bayern eine abgeklärte Vorstellung, auch Alaba freute sich via Twitter über einen "starken Sieg".

Salzburg-Leihgabe gelingt vierter Treffer

Mögliche Achtelfinal-Kontrahenten der Bayern sind der FC Barcelona oder Manchester United. Englands Rekordmeister fixierte die erste Achtelfinal-Teilnahme in der Eliteliga seit 2014 mit einem 2:1 gegen ZSKA Moskau. Die Elf von Trainer José Mourinho schaffte nach einem Rückstand zur Pause durch einen Doppelschlag von Romelu Lukaku (64.) und Marcus Rashford (66.) die Wende. "Ich glaube nicht, dass andere Mannschaften vor Freude hüpfen werden, wenn sie gegen uns antreten müssen", wusste Mourinho.

Hinter Manchester stieß auch Basel dank eines 2:0 bei Benfica ins Achtelfinale vor. Der Schweizer Serienmeister schaffte dies zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte. Ein wichtiger Faktor war erneut Dimitri Oberlin. Die Salzburg-Leihgabe schoss in Portugal das 2:0 (65.) und damit sein viertes Tor in der Gruppenphase. Trainer Raphael Wicky durfte sich freuen, richtete den Blick auch schon auf die Auslosung. "Natürlich würde man gerne gegen Barcelona, ManCity oder PSG spielen. Aber die sind halt auch extrem stark", meinte der 40-Jährige.
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Der vormalige Nachwuchscoach Wicky hatte im Sommer das Amt des Cheftrainers angetreten, nachdem zuvor auch Austria-Coach Thorsten Fink als Kandidat auf den Posten gegolten hatte. In der Schweizer Meisterschaft vorerst hinter Adi Hütters Young Boys aus Bern liegend, überzeugt Basel in der Champions League vollends. Vier Siege stehen zwei Niederlagen gegenüber. Weder vom Auftakt in Manchester (0:3), noch von der Heimpleite gegen ZSKA (1:2) ließen sich die Basler irritieren. Sportdirektor Marco Streller war "sprachlos". "Es ist eine Euphorie und trotzdem kann es jeder noch nicht richtig fassen. Die Jungs haben Geschichte geschrieben", sagte der Ex-Stürmer.

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apa

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