11.12.2017 15:11 Uhr

Neue Vorwürfe gegen Mehmet Scholl

Mehmet Scholl steht weiter in der Kritik
Mehmet Scholl steht weiter in der Kritik

Der Bund Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL) hat sich der deutlichen Kritik an Mehmet Scholls Äußerungen zu sogenannten Systemtrainern angeschlossen.

"Zur Ausstattung eines Trainers gehören immer auch soziale Kompetenz und Umgangsformen - die aber lässt der Ex-Spieler, Ex-Trainer und Ex-Kommentator Scholl ein weiteres Mal vermissen, wenn er Trainerkollegen und Trainer-Ausbildung pauschal attackiert", sagte BDFL-Vizepräsident Manfred Schaub: "Wer nachlassendes Interesse an seiner Mitwirkung im Fußball durch lautstarkes Auftreten wecken will, soll dies nicht auf dem Rücken anderer tun." Scholl habe "offenbar Maß und Form verloren."

In der vergangenen Woche hatte Scholl die Trainerausbildung in Deutschland als "elfmonatige Gehirnwäsche" bezeichnet, die Arbeit von Systemtrainern wie Domenico Tedesco von Schalke 04 oder Hannes Wolf vom VfB Stuttgart mit polemischen Worten als fehlgeleitete Entwicklung kritisiert und behauptet, dass junge Trainer die Kreativität einzelner Spieler nicht mehr fördern würden.

Unverständnis auch von Heynckes

Die BDFL hielt dem entgegen, dass die Entwicklung individueller Fähigkeiten bei der Traineraus- und fortbildung "in der Trainingslehre schon seit Monaten ein Thema" seien.

DFB-Chefausbilder Frank Wormuth hatte Scholls Vorstoß zuvor bereits zu einem "Hilferuf eines Enttäuschten" erklärt. "Inhaltlich entbehren diese Aussagen jeglicher Grundlage", sagte Wormuth. Auch Wolf, Bayern-Coach Jupp Heynckes und Schalke-Manager Christian Heidel hatten mit Unverständnis auf Scholls Worte reagiert.

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